Commerzbank: Verlust wegen Stellenabbau

Der Umbau soll das Geldhaus, das in der Finanzkrise vom Staat gestützt werden musste, zukunftssicher machen. „Unsere harte Kernkapitalquote ist trotz Rückstellungen für Restrukturierung auf 13,0 Prozent gestiegen“, erklärte Finanzchef Stephan Engels. Die Kennziffer gilt als Ausweis der Krisenfestigkeit einer Bank. Fürs Gesamtjahr strebt die Bank rund 12,5 Prozent an. Zum Vergleich: Ende 2016 hatte die Quote bei 12,3 Prozent gelegen.

Das Institut leidet wie viele andere Banken unter den niedrigen Zinsen, die die Einnahmen schmälern. Hinzu kommen hausgemachte Probleme wie faule Schiffskredite angesichts der Krise der Container-Reedereien.

Im vergangenen Jahr war der Gewinn von zuvor 1,1 Milliarden Euro auf 279 Millionen Euro eingebrochen. In diesem Jahr soll trotz des teuren Stellenabbaus eine schwarze Zahl herauskommen, wie Engels bestätigte: „Wir rechnen für das Gesamtjahr mit einem leicht positiven Konzernergebnis.“ Die Kosten sollen dabei trotz gestiegener Investitionen etwa in die Digitalisierung stabil gehalten werden.

Fortschritte bei Schiffskrediten

Finanziell Luft hat sich die Commerzbank bei den Schiffskrediten verschafft: Im ersten Halbjahr schrumpfte das Portfolio um 0,9 Milliarden auf 3,9 Milliarden Euro. Bis zum Ende des Jahres soll es weiter zurückgehen auf rund 3 Milliarden Euro. Entsprechend geht die Bank auch von einer geringeren Risikovorsorge aus.

Die Commerzbank hatte einst in großem Stil Kredite für neue Frachtschiffe gewährt. Überkapazitäten und fallende Frachtraten hatten jedoch viele Reedereien in Schieflage gebracht. Knapp 2,5 Milliarden Euro des Schiffskreditportfolios der Commerzbank gelten als ausfallgefährdet. (dpa-AFX)

Foto: Commerzbank

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