Die Commerzbank hält mit einer Offensive bei Privatkunden dagegen. Bis zum Jahr 2020 will sie zwei Millionen neue Kunden anlocken.
Die Idee: Mehr Kunden bringen auf lange Sicht mehr Gewinne. Seit Bekanntgabe der Strategie im Herbst 2016 hat die Commerzbank nach eigenen Angaben 639 000 zusätzliche Kunden gewonnen, eine gute halbe Million davon im vergangenen Jahr.
Der Haken allerdings: Erst nach eineinhalb Jahren, so die Rechnung der Commerzbank, wirft ein neuer Kunde unter dem Strich Geld ab. Deshalb sind bei den Erträgen – den gesamten Einnahmen der Bank – bislang keine großen Sprünge zu sehen.
Deutlich weniger Schiffskredite
Für das laufende Jahr sagt der Commerzbank-Vorstand aber voraus, dass die Erträge auf bereinigter Basis sowohl im Geschäft mit Privat- und kleineren Unternehmenskunden als auch bei größeren Firmenkunden wieder wachsen werden.
Parallel dazu hat die Commerzbank die Baustelle Schiffskredite weitgehend abgehakt. Wegen rückläufiger Frachtraten hatten viele Reedereien ihre Kredite nicht zurückzahlen können.
Zwischenzeitlich hat die Bank das Portfolio an problematischen Schiffskrediten jedoch deutlich zurückgefahren – und zwar im vergangenen Jahr von 4,8 Milliarden Euro auf 2,6 Milliarden Euro.
Die harte Kernkapitalquote – ein Ausweis der Stabilität einer Bank – stieg zum Stichtag Ende Dezember auf vergleichsweise komfortable 14,1 Prozent. (dpa-AFX)
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