Die Commerzbank hat angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen und problematischer Schiffskredite im vergangenen Jahr deutlich weniger verdient. Der Gewinn brach unterm Strich von knapp 1,1 Milliarden auf 279 Millionen Euro ein, wie das Geldhaus in Frankfurt mitteilte.
Analysten hatten bereits mit dem deutlichen Rückgang gerechnet. Als Stütze erwies sich dabei das Geschäft mit Privat- und kleineren Firmenkunden, während das Geschäft mit größeren Firmenkunden schwächelte.
„Im Jahr 2016 haben wir ein solides Ergebnis erzielt und unsere Kapitalquote weiter verbessert“, sagte der seit Mai amtierende Konzernchef Martin Zielke. „Allerdings können wir mit der Ergebnisqualität noch nicht zufrieden sein.“ Er will deshalb den Umbau samt Tausender Stellenstreichungen wie geplant umsetzen.
Privatkunden stützen
Als Stütze erwies sich das Geschäft mit Privat- und kleineren Firmenkunden. Das operative Ergebnis in diesem Bereich stieg binnen Jahresfrist um drei Prozent auf fast 1,1 Milliarden Euro.
Die Bank konnte in Deutschland unter dem Strich 321 000 neue Kunden gewinnen und vergab mehr Kredite. Bis 2020 sollen weitere zwei Millionen Kunden geworben werden. Seit dem Beginn der Offensive Ende 2012 wuchs die Zahl der Privatkunden bereits um 1,1 Millionen.
Commerzbank will neue Firmenkunden
„Auch im Firmenkundengeschäft wollen wir wachsen und bis Ende des Jahres 3.500 neue Kunden gewinnen“, sagte Zielke. Im vergangenen Jahr schwächelte das Geschäft mit größeren Firmenkunden: Das operative Ergebnis sank um fast ein Viertel auf rund 1,3 Milliarden Euro.
Kunden hätten sich mit Aktivitäten an den internationalen Kapitalmärkten zurückgehalten – die Commerzbank verdient daran durch Gebühren. Als Stabilitätsanker erwiesen sich Mittelstand und deutsche Großkunden.
Seite zwei: Jahresende lief gut