Commerzbank mit Gewinneinbruch

Das vierte Quartal lief für den Konzern vergleichsweise gut mit 183 Millionen Euro Gewinn – kaum weniger als ein Jahr zuvor. Dabei profitierte die Bank auch von der branchenweiten Einigung im Streit um Altlasten der einstigen österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria – Stichwort: Heta.

Die Commerzbank stellt sich unter Zielke neu auf. Sie präsentiert sich als klassisches Geldhaus mit Fokus auf Einlagen- und Kreditgeschäft. „Wir wollen die Commerzbank bis 2020 zur wettbewerbsfähigsten Bank in Deutschland machen“, sagte Zielke. „Die Ziele, die wir uns gesetzt haben, arbeiten wir nun Schritt für Schritt ab.“

 Verhandlungen über Jobabbau starten im März

Der Konzernumbau ist unter anderem verbunden mit der Streichung von 9.600 der zuletzt gut 45.000 Vollzeitstellen bis zum Jahr 2020. Zugleich will die Bank 2.300 neue Arbeitsplätze in Einheiten im In- und Ausland schaffen.

„Wir werden im März die formellen Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern beginnen“, sagte Finanzchef Stephan Engels am Donnerstag in einer Telefonkonferenz.

Umbau kostet 1,1 Milliarden Euro

Insgesamt kostet der Umbau die Bank 1,1 Milliarden Euro. „Das dürfte zu gleichen Teilen zwischen 2017 und 2018 aufgeteilt werden“, sagte der Finanzchef Sobald eine Übereinkunft mit den Arbeitnehmern erzielt worden sei, werde der erste Teil der Kosten verbucht – das passiert nach den Erwartungen von Engels gegen Ende des Jahres.

Ein Problem stellen weiterhin Schiffskredite dar. Überkapazitäten und kaum mehr auskömmliche Frachtraten haben vielen Reedereien zugesetzt. Die Commerzbank musste daraufhin im vergangenen Jahr ihre Vorsorge allein für mögliche Kreditausfälle bei Schiffsfinanzierungen auf fast 600 Millionen Euro erhöhen.

In diesem Jahr rechnet der Vorstand damit, allein für diesen Bereich 450 Millionen bis 600 Millionen Euro beiseite legen zu müssen. Die gesamte Risikovorsorge der Commerzbank lag für das vergangene Jahr bei 900 Millionen Euro. (dpa-AFX)

Foto: Commerzbank

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