Concordia Versicherungen: Bilanz 2021 übertrifft sämtliche Erwartungen

Foto: Concordia
Das Vorstandsteam der Concordia: Johannes Grale, Henning Mettler, Dr. Stefan Hahnekopf, Wolfgang Glaubitz und Lothar See.

Die Concordia ist mit der Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahrs 2021 mehr als zufrieden. Sämtliche Konzernziele wurden übertroffen. Der Versicherer sieht sich auf Erfolgskurs.

Die Concordia Versicherungen blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. So das positive Fazit des Vorstandsvorsitzenden Dr. Stefan Hanekopf auf der diesjährigen Hauptversammlung. Die Beitragseinnahmen konnte der Konzern um 2,8 Prozent auf 878,2 Millionen Euro steigern. Maßgeblichen Anteil daran hatte erneut die Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G. Sie konnte bei den Beitragseinnahmen im selbstabgeschlossenen Geschäft um drei Prozent auf 621,9 Millionen Euro wachsen. Dagegen musst die Concordia oeco Leben einen Abrieb von 1,7 Prozent hinnehmen. Die Concordia Krankenversicherung erzielte mit 11,6 Prozent ein sehr starkes Umsatzwachstum.

Die unternehmensinternen Konzernziele zu Wachstum, Ertrag und Kosten wurden erneut alle übertroffen, teilte der Konzern mit. Der Dank des Vorstands für das gute Ergebnis richtet sich an die gesamte Belegschaft. Wie auch in den letzten Jahren werden die Mitarbeitenden an dem Ergebnis beteiligt. Sie erhalten über die tariflichen Sonderzahlungen hinaus eine weitere Sonderzahlung in Höhe von 0,7 Monatsgehältern.

Concordia Versicherung: Schadenaufwendungen gestiegen

Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft der Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G. stiegen um drei Prozent auf 621,9 Millionen Euro. „Besonders erfreulich ist, dass wieder fast alle Sparten zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben“, erläutert Dirk Gronert, Vorstand für die Schaden- und Unfallversicherung. Wesentliche Wachstumstreiber waren Wohngebäude (+6 Prozent) und die übrigen Sachsparten (+7,1 Prozent). Auch in den Bereichen Kfz-Haftpflicht und Kasko konnten mit Beitragssteigerung von +0,8 Prozent und +2,3 Prozent erfreuliche Zuwächse erreicht werden.

Wesentliche Einflussfaktoren auf der Schadenseite waren die coronabedingte weiterhin eingeschränkte Mobilität, ein durch Lieferengpässe und Preissteigerungen deutlich gestiegener durchschnittlicher Schadenaufwand und die im Marktvergleich geringe Belastung durch Elementarschäden aus den erweiterten Naturgefahren, teilte der Konzern mit. Die Schäden durch das Unwetter „Bernd“ führten zu einem Schadenaufwand (brutto) von 28,7 Millionen Euro. Unterm Strich lag die bilanzielle Schadenquote (brutto) mit 63,9 Prozent über Vorjahresniveau. Die Combined Ratio (netto) lag mit 95,4 Prozent dennoch im positiven Bereich.

Kapitalanlagen: Deutlich besser als interne Planungen

Die Kapitalanlagen entwickelten sich nach Angaben des Vorstands für Kapitalanlagen, Henning Mettler, trotz eines herausfordernden Marktes, erfreulich. Der Bestand erhöhte sich von 1.302,0 Millionen Euro auf 1.414,6 Millionen Euro. Das Ergebnis lag mit 36,2 Millionen über den internen Planungen.

Unter Berücksichtigung des Steueraufwands von zwölf Millionen Euro weist die Concordia einen Jahresüberschuss von 15 Millionen Euro nach 12 Millionen Euro im Vorjahr aus. Dieser wird satzungsgemäß den Gewinnrücklagen zugeführt. Das Eigenkapital wurde dadurch abermals ausgebaut und erreicht, bezogen auf den gebuchten Bruttobeitrag, eine Quote von 69,1 Prozent. Die Solvenzquote stieg von 376 Prozent auf 397 Prozent.

Abrieb bei der Concordia oeco Lebensversicherung

Das anhaltende Niedrigzinsumfeld wirkte sich nach Unternehmensangaben auch auf die Geschäftsentwicklung der Concordia oeco Lebensversicherung aus. Mit gebuchten Beiträgen von 171,4 Millionen Euro standen in 2021 1,7 Prozent weniger in den Büchern als im Vorjahr. Während das Geschäft mit Einmalbeiträgen um 3,5 Millionen Euro zurückging, stiegen die laufenden Beiträge geringfügig um 0,4 Prozent auf 148,1 Millionen Euro. Ein deutliches Umsatzplus vermeldet der Konzern hingegen bei seiner „grünen Produktlinie“. Dort stiegen die Absatzzahlen um 23 Prozent.

Auch die Kapitalanlagen des Lebensversicherers entwickelten sich erfreulich. Der Bestand erhöhte sich von 2.387,6 auf 2.458,1 Millionen Euro. Die Solvenzquote der Gesellschaft entwickelte sich ebenfalls erfreulich. Die aufsichtsrechtliche Solvenzquote konnte von 271 Prozent auf 350 Prozent gesteigert werden.

Concordia Krankenversicherung: Wachstum über elf Prozent

Die Concordia Krankenversicherung konnte ihr Geschäft in 2021 weiter ausweiten. Die Steigerung der Beitragseinnahmen von 11,6 Prozent auf 84,5 Millionen Euro lag dabei deutlich über dem Durchschnitt der Branche. Bestandsstabilität und das anhaltend gute Neugeschäft im Bereich der Vollversicherten trugen zu dieser erneut positiven Entwicklung bei. Die Anzahl der Vollversicherten stieg um 11,1 Prozent auf 17.203. Die Anzahl der Zusatzversicherten erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 108.932.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden an die Kunden 40,1 Millionen Euro an Leistungen ausgezahlt. Mittlerweile würden rund 40 Prozent aller Rechnungen digital über die Rechnungs-App eingereicht, betont der Versicherer. „In der Leistungsbearbeitung zeigt sich die Qualität eines Versicherers. Im Schnitt haben unsere Kunden das Geld in acht Tagen auf dem Konto“, sagt Concordia-Krankenvorstand Johannes Grale. Fast 50 Prozent aller Einreichungen würden durch den hohen Grad an Automatisation sogar innerhalb von zwei Tagen erstattet, so Grale.

Der Kapitalanlagenbestand der in Krankenversicherung wuchs gegenüber dem Vorjahr um 9,4 Prozent auf 442,8 Millionen Euro. Die Solvenzquote liegt bei 539 Prozent nach 462 Prozent im Vorjahr.

Ausblick 2022

Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten durch die weiter anhaltende Corona-Pandemie, deutlich ansteigenden Inflationsraten sowie den Kriegsereignissen in der Ukraine und deren noch nicht abzuschätzenden zukünftigen Auswirkungen erwartet die Concordia Versicherungsgruppe für 2022 ein Beitragswachstum von rund 3,5 Prozent. Auf der Schadenseite rechnet der Konzern mit weiter steigenden Aufwendungen zu rechnen.

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