Der angeschlagene Solarsystem-Hersteller Conergy, Hamburg, veräußert sein deutsches und französisches Windprojektgeschäft inklusive des dazugehörigen Betriebsvermögens an einen Investmentfonds der Impax Asset Management Ltd., die sich europaweit auf Investitionen in erneuerbare Energien spezialisiert hat. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.
Wie das Unternehmen mitteilt, umfasst er Deal zwischen der Conergy-Tochter Epuron und der Impax New Energy Investors II L.P. die deutschen Windentwicklungs-Aktivitäten am Standort Hamburg, alle Geschäftsanteile an drei bereits im Betrieb befindlichen Windparks in Ostdeutschland, das Betriebsführungs-Geschäft des Unternehmens CSO Energy sowie das gesamte Windgeschäft in Frankreich.
Mit der Unterschrift unter den Kaufvertrag erwirbt Impax New Energy Investors II L.P. nicht nur im Betrieb befindlichen Windparks mit einer Leistung von 23 Megawatt (MW), sondern zusätzlich eine Entwicklungs-Pipeline von insgesamt 93 MW in Deutschland sowie 285 MW in Frankreich – von denen sich 75 MW im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden, so Conergy. Das Hamburger Unternehmen vollzieht damit einen Schritt hin zur Fokussierung auf das Kerngeschäft der Fotovoltaik.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hätte die nun abgestoßene Geschäftssparte dem Unternehmen in den ersten neun Monaten 2010 Nettoverluste in Höhe von 5,8 Millionen Euro beschert. Conergy habe umfangreiche Verbindlichkeiten gegenüber zahlreichen Kreditinstituten, Anteilseignern und Hedgefonds, mit denen bis zum 21. Dezember eine einvernehmliche Lösung zur Umschuldung gefunden werden müsse, andernfalls sei die Insolvenz oder Zerschlagung der Conergy-Gruppe sehr wahrscheinlich, so das Nachrichtenmedium. (af)
Foto: Conergy