Der Markt für Containerschifffahrt hat im ersten Quartal weiter an Fahrt aufgenommen. Wie die Daten des Analysehauses Clarksons zeigen, legten die Zeitcharterraten im März in allen Größenklassen zu und liegen inzwischen wieder über dem Vor-Krisenniveau aus dem Oktober 2008.
Der Zeitcharter-Index von Clarksons Research kletterte im Auftaktquartal 2011 um 29 Prozent auf 71 Punkte.
Das stärkste Wachstum verbuchten die Charterraten in der Größenklasse 3.500 TEU (Standardcontainer), die um satte 45 Prozent auf durchschnittlich 21.000 US-Dollar pro Tag zulegten. Containerschiffe der Größenordnung 1.000 TEU verbuchten einen Anstieg um 21 Prozent auf 9.250 US-Dollar pro Tag.
Unterdessen wuchs die weltweite Containerflotte in den ersten drei Monaten 2011 laut Clarksons um 22 auf 4.990 Schiffe. Seit Jahresbeginn wurden 36 Schiffe neu abgeliefert. Die Orderbücher der Reeder umfassten Ende März 613 Schiffe – 190 weniger als vor Jahresfrist.
Allerdings weisen die Schifffahrtsexperten des Hambuger Emissionshauses Lloyd Fonds in einem Research-Bericht darauf hin, dass dem Flottenwachstum mittelfristig erhebliches Verschrottungspotenzial gegenüberstehe. Grund sei die Altersstruktur der Schiffe, vor allem in der Feeder- und Handyklasse.
So sei annähernd jedes vierte Schiff der Größenklasse bis 1.000 TEU älter als 20 Jahre und jedes dritte der 1.000 bis 2.000 TEU-Klasse bereits älter als 15 Jahre. (hb)
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