Der Dortmunder Versicherungsverbund Continentale präsentiert für das vergangene Geschäftsjahr gemischte Ergebnisse. Während der Konzern in den Kernsparten Kranken- und Lebensversicherung keine großen Sprünge machen konnte, legten die Beiträge in der Kfz-Sparte deutlich zu.
Der Verbund hat seine Beitragseinnahmen im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt um 2,7 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gesteigert. Das Geschäftsergebnis kletterte um 15,8 Prozent auf 336,5 Millionen Euro. Die Kapitalanlagen stiegen um 5,2 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro.
An der Spitze der Gruppe steht seit vergangenem Jahr die Continentale Krankenversicherung als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Darunter sind als Aktiengesellschaften die Sach- und Lebensversicherer sowie die Direktversicherer Europa Leben, Europa Versicherung und Deutsche Internet Versicherung aufgestellt.
Krankensparte unter Marktniveau
In der Krankenversicherung verbuchte die Continentale 2010 ein Beitragsplus von drei Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Damit entwickelte sich die Sparte schwächer als der Gesamtmarkt.
Vorstandschef Rolf Bauer ist dennoch zufrieden. Der starke Anstieg in der Branche sei zum Teil auf unterlassene Beitragserhöhungen im Vorjahr zurückzuführen. Daran habe sich sein Unternehmen genausowenig beteiligt wie am Wettbewerb um Neukunden mit „überzogenen“ Abschlussprovisionen.
Das Geschäft in der Lebensversicherung stagnierte mit Beitragseinnahmen von 560 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Der Direktversicherer Europa Leben trat bei den Beiträgen mit 286 Millionen Euro ebenfalls auf der Stelle.
Auch dafür hält Bauer eine Erklärung parat: Man habe sich, anders als der überwiegende Teil der Branche, beim Absatz von Einmalbeiträgen zurückgehalten. „Wir verzichten ganz bewusst auf risikovolles Neugeschäft“, so der Continentale-Chef.