Im Vergleich zum Vorjahr ist die Angst insgesamt größer geworden: Bei 53 Prozent der Befragten
ist sie laut eigenen Angaben mindestens groß. Von einer sehr großen Angst sprechen 28 Prozent.
Das sind 8 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr.
Jeder Zweite ist daher bereit, sich heute zugunsten der Altersvorsorge bei Konsum oder Urlaub einzuschränken. Nahezu ebenso viele, nämlich 47 Prozent, geben eine geringe oder keine Bereitschaft an. 33 Prozent geben eine lediglich geringe Bereitschaft für Einschränkungen bei Konsum oder Urlaub an. 14 Prozent sind laut eigenen Angaben gar nicht zu Verzicht bereit.
Jüngere Befragte würden sich eher einschränken als ältere: 59 Prozent der Befragten zwischen 25 und 39 Jahren sprechen von einer großen oder sehr großen Bereitschaft. Bei Älteren sind es 16 Prozentpunkte weniger. Wer sich selbst als Geringverdiener bezeichnet, kann oder will sich weniger einschränken als Menschen, die sich als Normal- oder Besserverdiener empfinden.
Die Bereitschaft liegt bei 40 beziehungsweise 52 Prozent. Nicht immer führt die Angst um den Lebensstandard im Alter auch zur Bereitschaft, sich zugunsten der Vorsorge einzuschränken. 54 Prozent der Befragten mit mindestens großer Sorge um ihre finanzielle Zukunft wollen nicht bei Konsum oder Urlaub verzichten; 42 Prozent aus dieser Gruppe sind dagegen dazu bereit. Menschen, die sich keine oder nur geringe Sorgen machen, sind trotzdem zu Einschränkungen bereit. Das geben zumindest 44 Prozent der Befragten an, so die Studie.
Die geeignetste Maßnahme zur Altersvorsorge sind in den Augen der Bevölkerung mit großem Abstand Immobilien. 75 Prozent der Befragten halten sie für diesen Zweck für sinnvoll. Mit 20 Prozentpunkten Abstand folgt die private Pflegezusatzversicherung. Jeder Zweite hält die private Rentenversicherung für geeignet, gefolgt vom Sparen und der privaten Unfallversicherung. Sie liegen mit jeweils 47 Prozent in den Augen der Befragten gleichauf.
Nach wie vor zeigen die Ergebnisse der Befragung einen großen Beratungsbedarf in der Bevölkerung. Denn die private Rentenversicherung nimmt in den Augen der Befragten keine herausragende Stellung bei der Altersvorsorge ein.
Die Continentale-Studie erscheint seit dem Jahr 2000 jährlich. Für den diesjährigen Hauptteil wurden in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Kantar bundesweit repräsentativ 1.359 Personen im Alter ab 18 Jahren befragt. Seit 2001 ermittelt die Continentale-Studie zudem jährlich die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitswesen; 2019 kamen Trendfragen zum Thema Altersvorsorge hinzu.