Corestate-Tochter Hannover Leasing: „Wären von Insolvenz nicht betroffen“

Foto: Shutterstock
Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, hat Hannover Leasing den Sitz in Pullach bei München (Symbolbild).

Der Asset Manager und Fondsinitiator Hannover Leasing sieht sich im Fall der Insolvenz seiner Konzernmutter Corestate Capital gewappnet. Das operative Geschäft würde "ohne Einschränkungen" fortgesetzt werden.

„Die Hannover-Leasing-Gruppe und die ihr zugehörigen Konzerngesellschaften Hannover Leasing Investment GmbH (HLI) sowie Hannover Leasing GmbH & Co. KG (HL KG) wären im Falle einer Insolvenz der Corestate Capital Holding S. A. (CCHSA) nicht davon betroffen“, teilt Hannover Leasing mit.

Sämtliche Gesellschaften der Hannover-Leasing-Gruppe würden ihr laufendes operatives Geschäft auch im Falle einer Insolvenz der CCHSA unverändert und ohne Einschränkungen fortsetzen. Zudem befinde sich die Hannover-Leasing-Gruppe in einer stabilen wirtschaftlichen Situation und weise eine solide Bilanzstruktur auf. „Die Liquiditätslage ist geordnet“, so Hannover Leasing.

Der Vorstand der CCHSA hatte am vergangenen Freitagabend per Ad-hoc-Mitteilung darüber informiert, dass er einen erfolgreichen Ausgang der Sanierungsverhandlungen zwischen maßgeblichen Anleihegläubigern und Eigenkapitalinvestoren der CCHSA „nicht mehr für überwiegend wahrscheinlich hält“. Mit Blick auf die am 28. November 2022 zur Rückzahlung fällig werdende Wandelschuldverschreibung werde der Vorstand eine Insolvenzantragspflicht der CCHSA prüfen und gegebenenfalls einen solchen Insolvenzantrag innerhalb der gesetzlichen Monatsfrist stellen.

Verschiedene Szenarien geprüft

Die Geschäftsführung der Hannover-Leasing-Gruppe habe die Situation bereits in den vergangenen Monaten fortlaufend analysiert und mögliche Auswirkungen verschiedener Szenarien bei ihrer mittelbaren Hauptgesellschafterin CCHSA auf die Hannover-Leasing-Gruppe geprüft. „Im Ergebnis dieser Prüfung bestätigen die Geschäftsführer der HL KG sowie der HLI, Sebastian Hartrott und Bernd Schlapka, dass die Hannover-Leasing-Gruppe wirtschaftlich nicht von einer Insolvenz der CCHSA betroffen wäre“, heißt es in der Mitteilung.

Dies gelte ebenso für sämtliche von Hannover Leasing aufgelegten und/oder gemanagten Fonds. Sowohl die Hannover Leasing Investment GmbH als auch die Hannover Leasing GmbH & Co. KG unterliegen den Angaben zufolge aufgrund ihrer gesetzlich regulierten Geschäftstätigkeit der laufenden Kontrolle durch Bundesbank beziehungsweise BaFin.

Hannover Leasing zählt zu den ältesten und vom historischen Emissionsvolumen größten Asset Managern und Initiatoren geschlossener Fonds. Nach Angaben auf der Website verwaltet das Unternehmen 5,6 Milliarden Euro Assets under Management und elf Milliarden Euro eingeworbenes Eigenkapital von 70.000 Anlegern. 2017 übernahm Corestate Hannover Leasing zu 94,9 Prozent.

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments