Zur Abfederung der Coronakrise fordert die Linksfraktion im Bundestag ein Soforthilfeprogramm für Mieter, Wohnungslose und Kleineigentümer. Die Virus-Pandemie werde vor allem jene treffen, die schon jetzt unter der Mietenexplosion litten, schreiben die wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Caren Lay, und der Referent Armin Kuhn in einem gemeinsamen Papier.
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Denn sie seien es häufig, die nicht nur geringe Einkommen hätten, „sondern auch ohne feste Arbeitsverträge dastehen, zusätzlich zur Armutsrente jobben gehen müssen oder sich als Solo-Selbstständige oder Ladenbesitzerin gerade so über Wasser halten.“
Die Linksfraktion fordert unter anderem ein bundesweites Einfrieren der Mieten sowie einen Stopp von Zwangsräumungen, Strom- und Wassersperren. Kündigungen betroffener Mieter sowie Gewerbetreibender sollen vorübergehend verboten werden.
Leerstehende Wohnungen beschlagnahmen
Sammelunterkünfte will die Linksfraktion nach Möglichkeit auflösen; Wohnungslose und Geflüchtete sollen stattdessen „in angemessenem Wohnraum“ untergebracht werden. Dafür sollen Kommunen leerstehende Wohnungen beschlagnahmen dürfen. Für Kleingewerbetreibende, Kultur- und soziale Einrichtungen sowie gemeinwohlorientierte Wohnungsanbieter müsse ein Solidarfonds eingerichtet werden.
„Die Corona-Krise als Mieterin oder Mieter zu überstehen, darf nicht von der Gnade des oder der jeweiligen Vermieter oder Vermieterinnen abhängen“, schreiben Lay und Kuhn. (dpa-AFX)
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