Corona-Rückgaben

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Kim Brodtmann, Ressortleiter Berater, Recht & Steuern

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“. Der berühmte Satz des deutschen Humoristen Vicco von Bülow („Loriot“) über die englische Hunderasse mit dem knautschige Gesicht, der er 1972 in dem Sketch „Der wilde Waldmops“ ein Denkmal setzte, lässt sich im Jahr 2021 problemlos auf die Hälfte der deutschen Haushalte übertragen – wenn auch in leicht abgewandelter Form: „Ein Leben ohne Haustier ist möglich, aber sinnlos“. 

Im vergangenen Jahr lebten 34,9 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel in deutschen Haushalten, ein Zuwachs um knapp eine Million im Vergleich zum Vorjahr. Nach Einschätzung von Branchenexperten wurde das Wachstum der vorangegangenen Jahre durch die Corona-Pandemie noch verstärkt, während der viele Menschen im Homeoffice arbeiten mussten und dabei offenbar auf die Idee kamen, sich ein Haustier anzuschaffen. 

Aus Sicht der Tierschutzorganisation Peta sind die Wachstumszahlen allerdings besorgniserregend. „Viele Menschen haben sich während des Lockdowns und durch das Homeoffice spontan Haustiere geholt, da sie mehr Zeit für sie haben und sich Abwechslung wünschen. Doch was geschieht mit den Katzen, Hunden, Kaninchen und Meerschweinchen, wenn ihre Halter wieder zur Arbeit gehen müssen? Was, wenn der Hund nicht mit ins Büro darf?“, fragen die Tierschützer. Vielen Tieren drohe nach dem Lockdown die Abschiebung in die eh schon übervollen Tierheime oder auf die Straße.

Tatsächlich melden bereits viele Tierheime in ganz Deutschland sogenannte „Corona-Rückgaben“. Manche Tierheime wissen schon jetzt nicht mehr wohin mit den zurückgegebenen Tieren.

Was bleibt ist die Hoffnung, dass sich die große Mehrheit der Tierhalter auch nach der Pandemie genauso liebevoll um ihre Haustiere kümmern wird, wie in den Monaten des Lockdowns.

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