Die auf Investitionen in bestehende Wohnimmobilien mit Optimierungspotenzial spezialisierte Primus Valor AG zieht für ihre Fonds ein durchaus beruhigendes zwischenzeitliches Resümee nach nun circa zwei Monaten Ausnahmezustand.
Da sämtliche Primus-Valor-Emissionen bereits seit dem Jahr 2007 vor allem auf bezahlbaren Wohnraum setzen, sind die meisten Mieten auch in der Krise finanzierbar, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Viele Mieten können im Fall von Arbeitslosigkeit der Bewohner demnach sogar „vom Amt“ bezahlt werden.
„Aktuell sind weniger als zwei Prozent unserer Wohneinheiten von Corona-bedingten Störungen betroffen. Der Grund ist fast immer eine plötzliche Erwerbslosigkeit der Mieter. Von diesen zwei Prozent zahlt etwa die Hälfte der Betroffenen ihre Miete zumindest noch zum Teil oder hat sich lediglich eine Stundung erbeten. Und auch mit den Nichtzahlern sind wir im Dialog, suchen Lösungen“ berichtet Gordon Grundler, Vorstand der Primus Valor AG.
Ein Drittel Störquote bei Gewerbeeinheiten
Hingegen sind Gewerbeimmobilien durch die Corona-Krise deutlich stärker betroffen. Vereinzelt finden sich in den Immobilien-Portfolios der Fonds auch Gewerbeeinheiten, beispielsweise ein Büro oder ein Drogeriemarkt im Erdgeschoss. „Unsere krisenbedingte Störquote bei den Gewerbeeinheiten liegt aktuell bei circa einem Drittel. Aufgrund der geringen Anzahl an Gewerbeeinheiten haben diese Mietausfälle kaum Auswirkungen auf unsere Investments“, berichtet Sascha Müller, Geschäftsführer der Hausverwaltung.
Seitens der Hausverwaltung ist zudem eine noch stärkere und engere Kommunikation mit privaten Mietern zu verzeichnen. Familien bleiben zu Hause, Kinder gehen nicht in die Schule. Häufig gestellt werde zum Beispiel die Frage, ob Haustiere erlaubt seien. Zudem wird sich weitaus mehr über die Mitbewohner beschwert als üblich. Lärm (durch Kinder) ist demnach einer der meistgenannten Gründe.
Auch „Müll“ sei ein häufig genanntes Problem, denn Mieter haben in zahlreichen Liegenschaften aufgrund der erhöhten Zeit in den eigenen vier Wänden begonnen, ihre Wohnungen „auszumisten“ – Sperrmüll werde hierbei gerne vor der Haustür abgestellt. „Um alle diese Fälle müssen wir uns im Moment kümmern. Das kostet Zeit. Die Miete beeinflusst dieses Verhalten aber nicht“, so Müller.