Dies geschieht in der Regel über eine Plattform, die Investoren und Start-ups zusammenführt. Beim deutschen Marktführer Seedmatch können Anleger ab 250 Euro online in junge Unternehmen investieren und selbst die Projekte auswählen, die sie unterstützen wollen und sich so ein individuelles Portfolio zusammenstellen.
Aus Sicht der Fondsanbieter stellen diese Plattformen aber keine Konkurrenz im Werben um Zielunternehmen und Anleger dar. Motschmann betrachtet ein Crowdinvestment eher als Bekenntnis zu einem speziellen Projekt, weniger als Kapitalanlage für Investoren mit Renditeerwartung. „Solche Plattformen können daher eine Ergänzung sein, aber keine direkte Konkurrenz zu professionell gemanagten Portfoliofonds“, sagt er.
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Sinnvolle Marktergänzung
Auch Ragotzky sieht Crowdinvesting-Plattformen eher als Ergänzung zu klassischen Beteiligungsunternehmen. Zudem müsse differenziert werden: „Es gibt Plattformen, die eine Qualitäts-Vorauswahl der Unternehmen treffen und solche, die alles anbieten. Im ersten Fall sind Crowdinvesting-Plattformen in der Tat eine sinnvolle Marktergänzung, insbesondere im Bereich der Frühphasenfinanzierung. Hierbei riskieren die einzelnen Investoren einen vergleichsweise geringen Betrag, die finanzierten Unternehmen können mit den Finanzmitteln aber erste Markterfolge erzielen und so leichter eine Anschlussfinanzierung erhalten.“
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