Das Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield (C&W) hat einen Ausblick auf die Entwicklung der weltweiten Büroimmobilienmärkte 2015/2016 vorgelegt. Demnach befinden sich die europäischen Märkte insgesamt auf einem stabilen Erholungskurs. In den USA verfestige sich der Aufschwung.
Der Report registriert und kommentiert Trends im Markt für hochklassige Büroimmobilien auf dem amerikanischen Kontinent, im Raum Asien-Pazifik und in Europa.
„Global gesehen war 2014 ein stärkeres Jahr für den Büromarkt; viele Märkte stehen für 2015 auf solidem Fundament“, sagt Maria T. Sicola von C&W Research Americas. „Natürlich gibt es schwächere Märkte – insbesondere in der Nähe von politisch instabilen Regionen und in Großräumen mit stagnierendem Wirtschaftswachstum – aber insgesamt beobachten wir eine bessere Verfassung als vor zwölf Monaten.“
Europa auf Erholungskurs
Nach wie vor bleibe die wirtschaftliche Entwicklung in Europa uneinheitlich, so C&W, doch befinde sich der Kontinent generell auf Erholungskurs. Als Gradmesser sieht der Immobilienberater hier Mietzuwächse, Angebotsvolumen und Nachfrage.
Für 17 der 21 untersuchten Städte werden steigende Mieten prognostiziert. Angeführt werde die Liste von Dublin und London, die sich in einer starken Erholungsphase befänden. Mietpreissteigerungen seien in diesen zwei Märkten nicht zuletzt aufgrund niedriger Baufertigstellungszahlen zu erwarten. Für London wird in den kommenden zwei Jahren mit unterdurchschnittlichen Baufertigstellungsvolumina gerechnet. Ein Großteil der Flächen in Bau in der britischen Hauptstadt sei bereits vorvermietet.
Mit wenigen Ausnahmen erwartet Cushman & Wakefield für die Top-Bürolagen in Europa ein ansehnliches Wachstum im Jahr 2016. Unter dem Trend zu immer höherer Flächenqualität werde jedoch der ältere Immobilienbestand leiden. Für diese Flächen fänden sich immer weniger Mietinteressenten, zeitgleich sinke das Angebot an qualitativ hochwertigen Immobilien.
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Risikobereite Investoren sehen nach Angaben von C&W darin wesentliche Chancen und engagieren sich zunehmend im Bereich Ausbau und Sanierung. „Diesen Trend können wir in Deutschland insbesondere am Standort Frankfurt beobachten“, ergänzt Inga Schwarz, Head of Research Germany. „Der Büroflächenabgang beläuft sich im Jahr 2014 bis dato auf 275.000 Quadratmeter. Allein im dritten Quartal wurden rund 110.000 Quadratmeter Bürofläche Markt vom genommen, 105.000 Quadratmeter sollen davon einer Hotel- oder Wohnnutzung zugeführt werden. Die Frankfurter Investoren und Projektentwickler sind damit vielen Akteuren in den anderen deutschen Top-Standorten ein stückweit voraus.“
Expansion in den USA
In den USA hat der Aufschwung nach Angaben von C&W die Standorte auf breiter Front erreicht, nicht nur in den von den Technologie- und Energiemärkten dominierten Regionen. Neubauten und sanierte Altbauten profitierten von der Nachfrage. In einigen Landesteilen habe der Anstieg der Mietpreise zwar nachgelassen, dennoch lägen die Zuwächse in 80 Prozent der Lagen über der Inflationsrate.
Seite 2: Asiatische Märkte: Starkes Wachstum in Tokio und Singapur