Beim internationalen Spezialversicherer Hiscox wird unterstützenden Maßnahmen im Krisenfall ebenfalls ein hoher Stellenwert eingeräumt. Im Rahmen des Konzepts „Cyber Risk Management“ übernimmt Hiscox unter anderem die Kosten für den Einsatz externer IT-Experten.
Diese sollen die Sicherheitslücken schließen beziehungsweise den Schadenhergang aufklären und gerichtsverwertbar dokumentieren. Zudem soll durch eine zügige Reparatur, die Funktionsfähigkeit der Unternehmens-Website nach einem Angriff wieder hergestellt werden. Die Kosten für einen Rechtsbeistand sind demnach ebenfalls abgesichert.
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Aktionsplan für Cyberkrisen
Zusätzlich stellt das Unternehmen seinen Kunden einen Aktionsplan für Cyberkrisen zur Verfügung. Dieser soll darauf abzielen, die „Widerstandsfähigkeit“ des Unternehmens in den ersten Stunden einer Cyberkrise zu erhöhen. All das hat natürlich seinen Preis.
Wie hoch die jährliche Versicherungsprämie, die laut Hiscox bei 665 Euro beginnt, letztlich ausfällt, hängt nach Angaben von Stefan Sievers, Underwriter bei Hiscox, zum einen von Betriebsart und Umsatz ab, zum anderen „sehr stark von der Art und Anzahl der Daten“.
Eine physisch und prozessual gut aufgestellte IT könne sich durchaus positiv auf die Versicherungsprämie auswirken, so Sievers. Für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro hat Hiscox ein vereinfachtes Antragsmodell entwickelt.
Fragebogen ausfüllen reicht nicht
Mit nur zwei Seiten auf der sieben kurze Fragen stehen, will der Versicherer auskommen. Zudem habe man im Juni 2014 die Versicherungsbedingungen erheblich vereinfacht und die Ausschlüsse deutlich reduziert, berichtet Sievers.
Zur Zielgruppe von Cyber Risk Management gehören in erster Linie Unternehmen, die mit sensiblen Kundendaten arbeiten. Dazu zählen Medienunternehmen, Hotels, Online-Händler und die Gesundheitsbranche.
Beim Mitbewerber Zurich hat man ebenfalls Unternehmen im Visier, die mit großen Datenbeständen arbeiten. Der Versicherer nennt hier insbesondere Technologie– oder Finanzdienstleister. Anders als Hiscox fährt Zurich allerdings keine Niedrigpreisstrategie.
Seite drei: Verzicht auf Vor-Ort-Checks