McAfee, ein Geschäftsbereich von Intel Security, schätzt die globalen jährlichen Kosten durch Cyberkriminalität auf über 400 Milliarden US-Dollar. Dies ist eines der Ergebnisse des Reports „Net Losses – Estimating the Global Cost of Cybercrime“ des Center for Strategic and International Studies (CSIS), der von den Sicherheitsspezialisten von McAfee in Auftrag gegeben wurde.
Cyberkriminalität wirkt sich negativ auf Unternehmen und generell auf den Handel, auf Innovation, Wettbewerb und Wachstum in Volkswirtschaften aus. Beispielsweise könnten in der Europäischen Union 150.000, in den USA sogar 200.000 Arbeitsplätze mehr existieren. Deutschland verliert laut Report 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Die G20-Länder erleiden die größten Verluste: die vier stärksten Marktwirtschaften – USA, China, Japan und Deutschland – verzeichnen alleine Schäden im Wert von 200 Milliarden US-Dollar. Die globale Internetwirtschaft zum Beispiel generiert geschätzt Umsätze zwischen zwei und drei Billionen US-Dollar.
Bis zu 20 Prozent Wertschöpfungsverlust
Diese wachsende Wirtschaftssparte ist besonders betroffen: Laut CSIS werden 15 bis 20 Prozent der Wertschöpfung im Netz durch Cyberkriminalität vernichtet. Ein weiteres zentrales Thema des Reports ist der Diebstahl von geistigem Eigentum, der besonders in führenden Industrienationen ein Problem darstellt. Dementsprechend attraktiver sind diese Länder auch für Kriminelle: Hochlohnländer verlieren im Durchschnitt etwa 0,9 Prozent mehr vom BIP als Niedriglohnländer.
„Cyberkriminalität wirkt wie eine Abgabe auf Innovation, bremst Innovatoren und Investoren durch Umsatzverluste aus“, so Jim Lewis vom CSIS. „In entwickelten Ländern hat Cybercrime zudem Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Jobs mit einer hohen Wertschöpfung gehen verloren.“
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