Die Emissionen erfolgen in Form von besicherten Krediten mit unbedingtem Rückzahlungsanspruch. Außerdem hat Dagobertinvest kürzlich selbst eine Anleihe-Emission gestartet. Bei vierjähriger Laufzeit wird Investoren eine Verzinsung von acht Prozent pro Jahr geboten, so die Mitteilung des Unternehmens.
Grundstein für die Expansion nach Polen ist demnach die EU-Lizenz als europäischer Schwarmfinanzierungsdienstleister (European Crowdfunding Service Provider, kurz ECSP), die das Unternehmen vor etwas mehr als einem Jahr von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) erhalten hat. ECSP dürfen ihre Crowdinvestings ohne weitere Zulassung in der gesamten EU anbieten.
„Seit 2021 haben wir eine klare Vision für unsere Internationalisierung. Und auch wenn der Lizenzerhalt länger gedauert hat als erwartet und sich die tatsächliche Umsetzung aufgrund der Pandemie und der Immobilienkrise verzögert hat, mussten wir nicht von unserem Plan abweichen oder ihn infrage stellen“, erklärt Andreas Zederbauer, Vorstand der Dagobertinvest AG.
Joint Venture mit polnischem Partner
Den Markstart in Polen realisiert das Fintech im Rahmen eines Joint Ventures mit einem polnischen Partner, der schon mehrere namhafte Marken auf dem polnischen Markt etabliert habe. In der neu gegründeten polnischen Firma ist Dagobertinvest demnach der Juniorpartner und hält 25,1 Prozent der Anteile.
„Das Unternehmen tritt aber unter der Marke Dagobertinvest und mit unserem bekannten Logo auf. Polnische Investoren registrieren sich genauso wie jene aus dem DACH-Raum auf der Dagobertinvest-Plattform und tätigen hier auch ihre Investments“, erklärt Zederbauer.
Acht CEE-Länder bis Ende 2026
Neben Polen, wo seit dem 1. Dezember in Projekte auf der Plattform Dagobertinvest investiert werden kann, sei das Unternehmen auch in Tschechien „technisch startklar“. Zederbauer: „Hier führen wir finale Gespräche, um den langfristig am besten passenden Joint Venture Partner zu finden und werden mit dem operativen Start nachziehen, sobald das der Fall ist“.
Aktuell gibt das Unternehmen zudem Anleihen mit einer Laufzeit von vier Jahren aus, die Verzinsung beträgt acht Prozent pro Jahr. „Bis Ende 2026 wollen wir, neben dem DACH-Raum, in acht CEE-Ländern präsent sein und glauben, dass wir mit der ECSP-Lizenz im Rücken und unserer jahrelangen Branchenerfahrung ein sehr interessantes Scale Up für Investorinnen und Investoren sind“, so Zederbauer. CEE steht für Zentral- und Osteuropa.
Die Anleihen werden in 500-Euro-Tranchen gestückelt. Bis Ende Dezember 2029 sollen nicht nur sämtliche jährliche Zinszahlungen erfolgt, sondern auch das investierte Kapital wieder zurückbezahlt sein.