Die Hauptverantwortung trage die Hausbank. „Die Danske Bank hat die Pflicht, ihre Kunden zu kennen, denn sie pflegt den direkten Kontakt. Dänemark ist in der EU, Estland ist ein Euroland; da müssen wir davon ausgehen können, dass die Bank nach vernünftigen Standards geführt wird und den regulatorischen Anforderungen entspricht“, sagte von Rohr.
Ende des vergangenen Jahres hatte es immer wieder Berichte gegeben, dass die Deutsche Bank tiefer in den Skandal verwickelt sein könnte als gedacht.
Für die Deutsche Bank kamen die Berichte über die möglicherweise tiefere Verwicklung in den Danske-Skandal zur denkbar ungünstigen Zeit, da Ende November Ermittler in einem anderen Fall in einer aufsehenerregenden Razzia die Deutsche-Bank-Zentrale durchsucht hatten.
Aktie stürzte auf Rekordtief
Mitarbeiter sollen Kunden dabei geholfen haben, Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen zu gründen und auf diesem Weg Gelder aus Straftaten zu waschen, so der Verdacht der Fahnder.
Vorstandschef Christian Sewing hatte vergangene Woche beim Neujahrsempfang der Bank in Berlin gesagt: „In beiden Fällen hatten wir die Vorgänge aufgearbeitet, lange bevor sie an die Öffentlichkeit kamen“. Im Fall der Danske Bank habe man eine weitere interne Untersuchung auf den Weg gebracht.
An der Börse sorgten die Berichte und die Razzia für massive Kursverluste – das Vertrauen der Investoren, dass die Bank ihre Probleme in den Griff bekommt, schwand zunehmend. Die Aktie stürzte Ende des vergangenen Jahres auf das Rekordtief von 6,678 Euro.
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