Darum lohnen sich Modernisierungen

Das Objekt mit Baujahr 1972 besteht aus zwei Gebäuden mit 30 Eigentumswohnungen. Für die Sanierung müssen knapp eine Million Euro aufgewendet werden.

In der Instandhaltungsrücklage sind nur gut 200.000 Euro. Damit müssten knapp 800.000 Euro über Sonderumlagen finanziert werden, was eine Durchschnittsbelastung pro Wohnung von rund 26.000 Euro bedeutet.

Die Sanierung führt dazu, dass sich die Miete auf Basis des örtlichen Mietspiegels von 7,20 Euro pro Quadratmeter auf 8,70 Euro pro Quadratmeter erhöht und die monatlichen Bewirtschaftungskosten von 20 Prozent auf 18 Prozentsinken.

Die Restnutzungsdauer verlängert sich von 20 auf 45 Jahre. Der Verkehrswert der Wohnanlage steigt von 2,4 Millionen Euro auf 3,9 Millionen Euro. 26.000 Euro Sonderumlage im Durchschnitt pro Wohnungstünde ein Wertzuwachs von 50.000 Euro gegenüber.

Energetische Modernisierung kann sich lohnen

Bei richtiger Vorgehensweise kann die energetische Modernisierung also durchaus lohnenswert sein: Das persönliche Grundvermögen erfährt eine Wertsteigerung und bleibt marktfähig gegenüber potenziellen Käufern und Mietern.

Dazu Dörner: „Empfehlenswert ist, zunächst den aktuellen Marktwert seiner Immobilie im Marktumfeld prüfen zu lassen. Für diese erste Indikation, in welcher Preiskategorie die Immobilie sich befindet, bieten sich auch Immobilienmakler mit entsprechender Qualifikation an.“

Wohneigentümer und Eigentümergemeinschaften sollten ihre Immobilie regelmäßig auf den Prüfstand stellen und Fachleute zur Beratung hinzuziehen.

Professionelle Beratung ist empfehlenswert

Sind nur Teilmodernisierungen möglich, dann sollten diese über größere Zeitabschnitte geplant und finanzielle Vorsorge durch Bildung von Rücklagen betrieben werden. Empfehlenswert ist dabei auch, dass nach jedem Modernisierungsschritt der Energieausweis aktualisiert wird.

Ganze 70 Prozent der rund 18 Millionen Wohngebäude in Deutschland wurden vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 gebaut. Bei einer technischen Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren in Abhängigkeit zu den baulichen Gebäudestandards hat ein größerer Teil des Bestands damit bereits mehr als die Hälfte der Gesamtnutzungsdauer verbraucht.

„Modernisierungen, die den Immobilienwert erhöhen und die Lebensdauer von Gebäuden verlängern, haben einen hohen Stellenwert in der Kundenberatung.“

„Durch Szenarien vor und nach der Modernisierung einer Immobilie können Marktwerte sowie deren Wertunterschiede ermittelt und damit auch die Kernfrage geklärt werden, ob und wie sich eine Modernisierung lohnt“, sagt Dörner. (bk/bm)

Foto: Shutterstock

 

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