„Unserer Ansicht nach dürfte sich die globale Wirtschaftsaktivität im vierten Quartal gegenüber dem dritten wieder beschleunigen und 2022 deutlich über dem Trend liegen, so Brown.
Dank des zunehmenden Impffortschritts weltweit nähert sich die Wirtschaft der Normalität. Die Produktion sollte anziehen, das Arbeitskraftangebot wachsen, und der Konsum kann sich wieder weg von Gütern hin zu Dienstleistungen verlagern. All dies wird eine Verschlechterung der Angebotslage verhindern.
Aktien: Europa und Japan attraktiver als USA
Der positive wirtschaftliche Ausblick lässt prozyklische Anlagen besonders attraktiv erscheinen. Auf Sektorenebene sind das beispielsweise Finanz- und Energiewerte, regional die Aktienmärkte in Europa und Japan. „Die Gewinnrevisionen fallen in Europa und Japan insgesamt stärker aus als in den USA. Die relativen Bewertungen sind ebenfalls ziemlich überzeugend“, begründet Brown.
Zudem würden zwei der derzeit drei größten Risiken für globale Aktien – höhere reale Zinsen sowie Steuererhöhungen in den USA – insbesondere bei US-Aktien für Gegenwind sorgen. Für das dritte große Risiko – die Stagflationsgefahr – hält Brown Long-Investitionen in US-Dollar, insbesondere gegen zyklische asiatische Währungen, als gute Absicherung an.
Das Risiko, dass sich nichts ändert
„Auch wenn wir von einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung überzeugt sind, lassen sich zunehmende Risiken nicht leugnen“, sagt Brown. Als größte Gefahr für die eigene Positionierung sieht Brown, dass der jetzige Zustand entgegen seinen Erwartungen weiter anhält. Eine Kombination aus steigender Inflation, enttäuschendem Wachstum und gestörten Lieferketten, die den Konsum belasten, wäre negativ für Finanzwerte, sowohl für Aktien als auch für Anleihen. Darüber hinaus stellen neben einem schrittweisen Rückzug der Notenbanken aus der ultralockeren Geldpolitik auch die Entwicklungen in China ein Risiko für die Kapitalmärkte dar.
Fazit aus makroökonomischer Sicht
Evan Brown: „Die Risiken steigen, aber die positive Entwicklung im Kampf gegen die Pandemie ist ein starker Treiber für die aufkeimende wirtschaftliche Expansion. Der Übergang von einem Umfeld mit hoher Inflation und wirtschaftlicher Abkühlung in ein Umfeld mit abflauender Inflation und robustem Wachstum sollte die Outperformance prozyklischer Positionen stützen.“
Fazit aus Investorensicht für den deutschsprachigen Raum
Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe bei UBS-AM: „UBS-AM bietet unter anderem Investoren im deutschsprachigen Raum verschiedene aktiv gemanagte Aktienstrategien in Europa an. Je nach Risikobereitschaft können Anleger zwischen long-only- und long-short-Strategien wählen. Mit dem UBS European Sustainable Fonds steht den Investoren ein Fonds zur Verfügung, der die Kriterien SFDR Art. 8 erfüllt. Aber auch der japanische Aktienmarkt ist eine interessante taktische Beimischung in jedem Portfolio. Mit der Investmentstrategie des UBS Equity Fund Japan setzt unser erfahrenes Team auf langfristige Investmentideen.“