In der Untersuchung werden CO2-Reduktionsziele, die Verankerung von Klimaaspekten in der Vorstandsvergütung und die CO2-Reduktion der Unternehmen seit 2017 analysiert. Die Studie zeigt ein gemischtes Bild: Einige Unternehmen sind Vorreiter, andere hinken deutlich hinterher. „Zwar haben alle DAX-Unternehmen das Thema Klima auf der Agenda, aber zu wenige tun bisher genug“, sagt Johannes Böhm, Nachhaltigkeitsanalyst bei Union Investment und einer der beiden Studienautoren.
Die Experten von Union Investment haben für die Studie die DAX-Unternehmen analysiert, die im Sommer 2023 Bestandteil des deutschen Aktien-Leitindex DAX waren. Anders als in den meisten bisherigen Studien wurden neben den direkt oder indirekt zurechenbaren Emissionen (Scope 1 und 2) auch diejenigen berücksichtigt, die aus dem Bezug von Vorleistungsprodukten oder durch die Endnutzung von Produkten der Unternehmen entstehen (Scope 3). Die Studie deckt also die gesamte Wertschöpfungskette von Unternehmen ab und ermöglicht so eine neuartige, ganzheitliche Perspektive auf die Klimastrategie der DAX-Unternehmen. Zusätzlich wurden Klimaanreize in der Vorstandsvergütung analysiert.
Die Studie zeigt, dass die Transformation der deutschen Wirtschaft in vollem Gange ist. Allerdings fallen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Zwölf Unternehmen schneiden insgesamt gut bis sehr gut ab. Ganz vorne im Ranking landet die Deutsche Telekom, gefolgt von RWE und Bayer – die Unternehmen punkten mit ambitionierten Klimazielen, starken Anreizen in der Vorstandsvergütung und einer guten CO2-Reduktion seit 2017. Gerade das gute Abschneiden von RWE oder Heidelberg Materials ist bemerkenswert, schließlich gehören beide Unternehmen zu den stärksten CO2-Emittenten im DAX.
Dax klimafit? – Wer ist hot und wer ist not
Nur knapp ein Drittel der DAX-Unternehmen erreicht in einer Klimastudie von Union Investment gute bis sehr gute Ergebnisse.