Gut informierte Anleger wollen Risiken eingehen und selbst entscheiden, wie sie ihr Geld investieren. Das stellt der Deutsche Derivateverband (DDV), Frankfurt, anhand einer aktuellen Studie fest und fordert die Politik auf, diese Investoren nicht mit Regulierungen zu bevormunden.
„Den typischen Privatanleger gibt es nicht. Während sich viele Anleger beraten lassen, verzichten die meisten Selbstentscheider bewusst auf eine Beratung. Die Politik sollte bei ihren Regulierungsvorhaben die große Gruppe der selbstentscheidenden Privatanleger nicht vergessen. In einem freiheitlichen Rechtsstaat dürfen Bürger nicht bevormundet werden, wenn sie bereit sind, für höhere Renditechancen auch größere Risiken einzugehen“, sagt der geschäftsführende Vorstand des DDV, Dr. Hartmut Knüppel.
Viele Selbstentscheider bei den Privatanlegern bekennen sich laut DDV-Studie zu einem offensiven Investmentstil. Demnach sind 43 Prozent der Befragten bereit, für eine hohe Rendite ein entsprechendes hohes Verlustrisiko einzugehen. Rund 42 Prozent nehmen für eine mittlere Rendite ein mittleres Risiko in Kauf. Die restlichen 15 Prozent bevorzugen einen risikoarmen Investmentstil, wollen nur ein geringes Verlustrisiko eingehen und akzeptieren dafür aber auch niedrige Renditen. (mr)
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