Der deutsche Zertifikatemarkt legte im April nach anhaltendem Wachstum in den Vormonaten eine Verschnaufpause ein. Die Monatsstatistik, die der Deutsche Derivate Verband (DDV) regelmäßig bei vierzehn Banken erhebt, weist ein um 56 Millionen Euro (0,05 Prozent) geschrumpftes Marktvolumen von insgesamt 106 Milliarden Euro aus.
Der DDV macht vor allem gefallene Zertifikatekurse und die damit verbundenen negativen Preiseffekte für den minimalen Rückgang verantwortlich. Die Produktpreise sanken um durchschnittlich 0,7 Prozent. Preisbereinigt nahm das ausstehende Volumen im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent zu.
Die vierzehn teilnehmenden Banken repräsentieren etwa 85 Prozent des Gesamtmarkts. Rechnet man die Zahlen auf alle Emittenten hoch, so beläuft sich das Gesamtvolumen des deutschen Zertifikatemarkts Ende April laut DDV auf 106,0 Milliarden Euro.
Das Größenverhältnis von Anlagezertifikaten und Hebelprodukten veränderte sich im April nur geringfügig. Während auf die Anlageprodukte 98,9 Prozent entfielen, hatten die Hebelprodukte einen Anteil von 1,1 Prozent.
Sicherheit stand bei den Anlegern im Berichtsmonat wieder im Vordergrund. Entsprechend waren bei den Produktkategorien Anlageprodukte mit vollständigem Kapitalschutz besonders gefragt. Mit 64,7 Prozent vereinten sie fast zwei Drittel der nachgefragten Anlageprodukte auf sich. (hb)
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