Deutschlands größter Privater Krankenversicherer Debeka zahlt in dieser Woche 290 Millionen Euro an seine Versicherten zurück. Das Koblenzer Unternehmen erstattet rund 400.000 Mitgliedern, die im Kalenderjahr 2017 keine Rechnungen eingereicht und somit keine Leistungen in Anspruch genommen haben, einen Teil der gezahlten Beiträge zurück. Die Beitragsrückerstattung beträgt laut Unternehmensangaben drei Monatsbeiträge. Versicherte in der Ausbildung erhalten sechs Monatsbeiträge zurück.
„Mit der Beitragsrückerstattung animieren wir unsere Mitglieder nach wie vor zu einem verantwortungs- und kostenbewussten Handeln im Gesundheitswesen. Die letzten Jahre zeigen, mit welch großem Interesse unsere Versicherten diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. Viele zahlen kleinere Rechnungen aus der eigenen Tasche. Das kommt sowohl Betroffenen als auch dem Versicherungskollektiv zugute“, sagt Thomas Brahm, Vorstandsvorsitzender der Debeka.
Leistungsabrechnung künftig voll digital
Die Debeka plant derzeit die Einführung eines vollumfänglichen digitalen Kundenportals. Damit sollen Mitglieder künftig ihre Rechnungen elektronisch einreichen und verwalten können. Neben dem papierlosen Rechnungsmanagement wird es dann auch ein individuelles Medikamentenmanagement geben, mit dem der Patient seine Medikationen individuell überwachen kann.
Elektronische Gesundheitsakte kommt
Mit dieser Form einer elektronischen Gesundheitsakte hat der Versicherte seine Gesundheitsdaten dann jederzeit griffbereit. Weitere Services sind zum Beispiel eine Arztsuche oder Routenplanung zum Facharzt. Mit dem elektronischen Portal will der Krankenversicherer den Versicherten gleich zwei digitale Servicebrücken bauen: Zum einen zur Krankenversicherung und zum anderen zu den ärztlichen und nichtärztlichen Leistungserbringern. (dr)
Foto: Debeka