Die Debeka-Versicherung will wegen des Zinstiefs die Investitionsstrategie für die Altersvorsorge ihrer Kunden neu ausrichten. Vorstandschef Uwe Laue kündigte am Dienstag in Koblenz für die zweite Jahreshälfte mehr Investitionen auf der Basis von Indexfonds an.
Diese böten den Versicherten mehr Chancen. Das Kapitalmarktrisiko trägt dabei der Kunde. Erst am Montag war bekanntgeworden, dass der sogenannte Garantiezins klassischer Lebensversicherungen in Deutschland Anfang 2017 von 1,25 auf 0,9 Prozent im Neugeschäft sinken soll.
Niedrigzinsen belasten Kapitalerträge
Die Gesamteinnahmen der Debeka-Gruppe stiegen 2015 binnen Jahresfrist um 1,4 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Die Kapitalerträge sanken allerdings angesichts der niedrigen Zinsen um fast zwei Prozent auf 3,7 Milliarden Euro.
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Bei der Lebensversicherung fielen die gesamten Betragseinnahmen um 4,7 Prozent auf 3,54 Milliarden Euro – wegen des starken Rückgangs bei Versicherungen gegen einen Einmalbeitrag, wie Laue erklärte. Diese wurden früher gerne als Kapitalanlage genutzt. Die laufenden Beiträge allerdings stiegen um 1,5 Prozent auf 3,26 Milliarden.
Mitgliederzuwachs in der PKV
Die private Krankenversicherung der Debeka gewann 2015 rund 30 000 neue Mitglieder. Damit betreut sie nach eigenen Angaben erstmals mehr als 2,3 Millionen Menschen in der privaten Vollversicherung und damit mehr als jeden vierten Privatversicherten in Deutschland.
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