„Indexpolice nichts anderes als ein Deckungsstockprodukt“

Von links: Gert Wagner, Leiter Produktmanagement, Swiss Life Deutschland; Guntram Overbeck, Leiter Produktmanagement, Helvetia Leben; Hermann Schrögenauer, Vertriebsvorstand, Zurich Leben.

Teilen Sie die Kritik an der Indexpolice, Herr Wagner? Wie ließe sich hier womöglich gegensteuern?

Gert Wagner, Leiter Produktmanagement, Swiss Life Deutschland: Eine wesentliche Verbesserung würden wir aufseiten der Produktkommunikation sehen. Oft genug ist Vermittlern und Kunden nicht klar, dass sie mit einer Indexpolice ein klassisches Produkt erwerben, bei dem die Beiträge in der Regel vollständig im klassischen Deckungsstock investiert werden und die Indexpartizipation über den Zinsüberschuss abgebildet wird – und dass damit der Produkterfolg ganz wesentlich vom Anlageerfolg des klassischen Deckungsstocks abhängig ist. Daher ist die Kritik durchaus berechtigt, weshalb wir auch kein Produkt dieser Gattung anbieten.

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Jürgen Hansemann, Direktor Produktförderung, Nürnberger Versicherung: Wichtig ist, zu betonen, dass Indexpolicen genau wie fondsgebundene Produkte vor allem für Sparer geeignet sind, die ihre Beiträge nicht auf einmal, sondern laufend einzahlen. Vergangenheitsbetrachtungen der durchschnittlichen maßgeblichen Jahresrendite des Dax – inklusive Cap – bewegen sich bei mittleren und längeren Laufzeiten zwischen 4,8 und 6,7 Prozent.

Hermann Schrögenauer, Vertriebsvorstand, Zurich Leben: Der Kunde wird mit einem reinen Deckungsstockprodukt aus heutiger Sicht nicht sechs Prozent erwirtschaften. Mit einem fondsgebundenen Produkt, das sauber gemanagt ist, hat er hingegen die Chance, die Rendite nach oben zu schrauben, um seine Rentenlücke zu schließen. Nichtsdestotrotz wird es aber die Kombination der Produkte sein, die uns eine höhere Aktienquote über die Zeit bescheren. Wir haben gerade einen Versuch gestartet im Einmalbeitragsbereich mit unserer Indexpolice – und das erweist sich als extrem großer Erfolg. Denn mit der Deutschen Bank haben wir einen großen Kooperationspartner, dessen Berater natürlich eine ganz andere Affinität für solche Produktkategorien haben. Man muss einfach sagen, dass der Kundenbedarf absolut da ist, denn viele Menschen treiben vor allem Verlustängste. Aber ich weiß auch, dass sich die Deutschen im Moment versparen. Sie versparen sich auf Festgeldkonten und sie versparen sich mit einer konservativer Haltung, anstatt über lange Laufzeiten eine erhöhte Aktienquote zu akzeptieren.

Seite drei: „Es gibt nicht den Vertrieb und den Vermittler“

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