Welche Meinung haben Sie zu Rentenpapieren in den USA und in der Eurozone?
Peters: Grundsätzlich favorisiere ich gegenwärtig Europa gegenüber den USA. US-Staatsanleihen habe ich neutral gewichtet, da sie unter einer Straffung der US-Geldpolitik und weiteren Zinsanhebungen leiden würden. Auf europäische Staatsanleihen habe ich eine positive Sicht – sie dürften weiterhin von den Maßnahmen der Europäischen Zentralbank EZB profitieren. Noch positiver schätze ich allerdings – ebenfalls vor allem aufgrund der EZB-Politik – das Potenzial europäischer Unternehmensanleihen ein.
Bitte erläutern Sie die Total Return Strategien, die Sie in beiden Fonds anwenden?
Peters: Ich verfolge einen Total Return Ansatz, der marktneutrale und Alternative Anlagen kombiniert. Die marktneutralen Anlagen wiederum teilen sich auf in Relative Value Strategien und opportunistische Anlagen.
Alternative Investments wie zum Beispiel Infrastrukturtitel können konjunkturunabhängig Renditen erzielen, da es sich dabei in der Regel um langfristige staatliche Projekte handelt. Damit liefern sie im Rahmen einer echten Multi-Asset-Strategie einen wichtigen Beitrag, um die Abhängigkeit vom Aktien- und Rentenmarkt zu reduzieren.
Mit Hilfe marktneutraler Strategien kann ich unabhängig von der generellen Richtung des Marktes Mehrwert für unsere Anleger erzielen. Bei dieser Strategie kann der Fonds allein von der relativen Entwicklung der Regionen im Vergleich profitieren, egal ob der Markt insgesamt fällt oder steigt. Zum Beispiel halte ich zurzeit eine Long-Position in Kontinentaleuropa und eine Short-Position in Nordamerika. Die europäische Wirtschaft befindet sich relativ zu den USA am Anfang des Erholungskurses, der US-Aktienmarkt könnte unter der Straffung der US-Geldpolitik leiden. In der Relative Value Komponente der Fonds nutze ich die besten Ideen unseres gesamten Teams. Diese Ideen können sich auf Aktienregionen, Sektoren und Währungen beziehen.
Bitte erläutern Sie welche Vorteile Investoren haben, wenn Sie ihren Fonds kaufen?
Peters: Im Wesentlichen bieten die Fonds Fidelity Vermögensverwaltung defensiv und moderat die folgenden drei Vorteile für Anleger: Erstens streben sie dank ihrer Strategie eine Kombination aus Wachstum und Kapitalerhalt an. Zweitens können sie sehr flexibel auf Marktveränderungen reagieren und sind an keine Benchmark gebunden. Und drittens gehen sie mit ihren marktneutralen Strategien und den Alternativen Anlagen deutlich über den Ansatz klassischer Mischfonds hinaus und bieten ein höheres Maß an Diversifikation – mit den damit einhergehenden Vorteilen sowohl hinsichtlich der Risikosteuerung als auch der Renditechancen.
Interview: Tim Rademacher
Foto: Fidelity Investments