Das Defino Institut für Finanznorm hat nach der DIN SPEC 77222 „Standardisierte Finanzanalyse für Privathaushalte“ und der DIN SPEC 77223 „Standardisierte Vermögens- und Risikoanalyse für Privatanleger“ nun einen weiteren DIN-Standard erarbeitet, der Mindestanforderungen für Versicherungsprodukte vorgibt.
„Die Finanzberatungsbranche leidet unter einer überbordenden und zudem völlig überflüssigen Komplexität“, meint Defino-Gesellschafter und -Geschäftsführer Dr. Klaus Möller. „Verbraucher haben heute keine Chance mehr, aus den Tausenden von Tarifmerkmalen ihnen angebotener Versicherungsprodukte die wirklich wichtigen heraus zu selektieren.“
Mit Hilfe des neu entwickelten Standards DIN SPEC 77228 „Mindestanforderungen für Versicherungsprodukte“ sollen Verbraucher demnach erkennen können, welche Produkte notwendige und sinnvolle Tarifmerkmale enthalten – und welche nicht.
Vereinheitlichung bestehender Standards
Wie das Defino Institut mitteilt, haben Stiftung Warentest, der Bund der Versicherten und der Arbeitskreis Beratungsprozesse unabhängig voneinander Standards für Versicherungsprodukte definiert, die dem neuen Standard als Grundlage dienen.
„Drei unterschiedliche Standards, die von seriösen und mit Autorität ausgestatteten Organisationen entwickelt wurden, sind für Verbraucher eher verwirrend. Unser Ziel ist die Vereinheitlichung dieser bestehenden Standards unter der Moderation des Deutschen Instituts für Normung (DIN)“, so Möller.
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Das Defino Institut habe bereits im November 2015 den Antrag auf Ausschreibung eines entsprechenden Ausschusses an DIN gestellt. Diesem Antrag sei zu Jahresbeginn stattgegeben worden. Nach der nun erfolgten Einreichung des Geschäftsplans durch das Defino Institut erfolge demnächst die Ausschreibung.
Im Rahmen der Ausschreibung haben laut Defino Institut alle Marktteilnehmer die Möglichkeit, beim Deutschen Institut für Normung ihr Interesse an der Mitwirkung im entsprechenden DIN-Arbeitskreis anzumelden. (jb)
Foto: Definet