Die Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft Aberdeen hat am 28. Oktober 2010 das Einzelhandelsobjekt „Hürth Park“ aus dem Portfolio des offenen Immobilienfonds Degi Europa, dessen notwendig gewordene Abwicklung erst vor wenigen Tagen für Schlagzeilen gesorgt hatte, für 157,3 Millionen Euro und damit nah an dem von Gutachtern taxierten Marktwert an ein internationales Joint-Venture veräußert.
Die Transaktion wurde Unternehmensangaben zufolge bereits während der schwierigen Marktphase zu Beginn des Jahres vorbereitet. Auf diese Weise habe die sich abzeichnende Erholung auf dem Immobilieninvestmentmarkt nun für die Durchführung des Verkaufs genutzt werden.
Der Verkehrswert der nahezu voll vermieteten Immobilie mit einer Nutzfläche von über 63.000 Quadratmetern hat über acht Prozent des gesamten Verkehrswerte-Volumens umfasst. Der Verkaufserlös für das 1998 für den Degi Europa erworbene Einkaufszentrum lag nur knapp unter dem zuletzt von den unabhängigen Gutachtern ermittelten Verkehrswert. Das Objekt war laut dem Magazin „Wirtschaftswoche“ erst Ende September um 14 Prozent abgewertet worden.
Der Nettoverkaufserlös abzüglich der Tilgung von Krediten führt laut Aberdeen zu einer Erhöhung der Liquiditätsquote des offenen Immobilienfonds um circa drei Prozent. Der Verkaufserlös – abzüglich der zurückzuführenden Fremdfinanzierung und der Transaktionsnebenkosten – werde bei der ersten der im Zuge der Abwicklung geplanten halbjährlichen Rückzahlung an die Anleger im Januar 2011 berücksichtigt. Ziel sei es, bis zur gesamten Auflösung des Fonds am 30. September 2013 alle Objekte zu bestmöglichen Preisen zu veräußern. (te)