Die meisten deutschen Bürostandorte haben sich im ersten Halbjahr positiv entwickelt und ihren zyklischen Tiefststand durchschritten. Darauf deuten die vom Research der Immobiliengesellschaft Degi in Frankfurt erhobenen Marktkennziffern für das erste Halbjahr 2005 hin. Vor dem Hintergrund einer Stabilisierung der Nachfrage und einer rückläufigen Bautätigkeit verzeichnet der deutsche Büroimmobilienmarkt deutliche Kennzeichen einer Markterholung.
Nach mehrjährigem Rückgang der Büroflächenumsätze in den meisten deutschen Bürozentren zeichnen sich 2005 leicht steigende Tendenzen ab. ?Die Umsätze sind von Flächentausch hin zu hochwertigeren Objekten und besseren Lagen geprägt?, sagt Dr. Thomas Beyerle, Leiter von Degi Research.
Der Leerstand hat seinen Höhepunkt überschritten. In einzelnen Investitionszentren wie München und Hamburg ist die Leerstandsrate sogar leicht gesunken. Die Spitzenmieten liegen weitgehend unverändert auf Vorjahresniveau. Spitzenreiter ist Frankfurt am Main mit einer Spitzenmiete von 31 Euro pro Quadratmeter.
?Der Abwärtstrend der deutschen Büroimmobilienmärkte ist gebrochen?, urteilt Beyerle. Die Situation bei den Vermietungen deutet auf eine nachhaltige Entspannung des deutschen Büroimmobilienmarktes hin. Beyerle: ?Das ist zugleich ein deutliches Signal an Mieter und Investoren, bislang aufgeschobene Transaktionen zu tätigen.? Einen zusätzlichen, aber zeitlich verzögerten Schub für den deutschen Immobilienmarkt erwartet die Degi von dem sich ausbreitenden Optimismus der deutschen Wirtschaft im Hinblick auf mögliche Neuwahlen.