Damit ist klar: die Demenzabsicherung der gesetzlichen Pflegeversicherung wird den Bedürfnissen der Betroffenen und ihrer Familien nicht gerecht.
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Die fünf entscheidenden Punkte für erfolgreiche Demenzberatung
Private Pflegevorsorge sollte deshalb immer auch starke Leistungsbausteine für den Demenzfall vorsehen. Pflegetarife, die das Demenzrisiko gar nicht oder nur unzulänglich abdecken, erfüllen nicht den Anspruch kundengerechter Pflegevorsorge.
• So sollten Pflegetage-Tarife gute Leistungen auch bereits für die Pflegestufe 0 vorsehen.
• Bei Eintritt des Pflegefalls sollten die Betroffenen auch schon ab Pflegestufe 0 beitragsfrei gestellt werden, möglichst auch bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit.
• Es sollte die Möglichkeit geben, für alle Pflegestufen im Fall der Demenz das Pflegtagegeld signifikant zu erhöhen, bestenfalls sogar zu verdoppeln.
• In allen Pflegestufen einschließlich Stufe 0 sollte das Pflegegeld immer zu 100 Prozent gezahlt werden, unabhängig auch davon, ob die Pflege zu Hause oder im Heim stattfindet.
• Es sollten frei verfügbare Sofortleistungen bereits ab Pflegestufe 0 vereinbart werden können, um darüber notwendige Wohnungsumbauten oder besondere Betreuungsleistungen finanzieren zu können.
Makler, die die Bedeutung der Demenzvorsorge erkannt haben und aktiv in ihre Pflegevorsorgeberatung aufnehmen, sollten diese Punkte berücksichtigen. Angesichts einer in den kommenden Jahrzehnten erwarteten Verdoppelung der Demenzerkrankungen liegt darin einer der Schlüssel für nachhaltigen, kundengerechten Pflegevertrieb.
Der Autor Athanasios Almbanis ist im Maklermanagement der DFV Deutsche Familienversicherung AG tätig, deren Kerngeschäft im Bereich der Pflegevorsorge liegt.
Foto: DFV / Shutterstock