Eine höhere Beteiligung am Produktivvermögen ist die zweite Empfehlung. Alternde Gesellschaften werden mehr Finanzkapital benötigen, um den Rückgang beim Faktor Arbeit zu kompensieren und verstärkt in den technischen Fortschritt investieren zu können.
Das dafür notwendige Kapital ist in Ländern mit kapitalgedeckter Altersversorgung in höherem Maße vorhanden als in Ländern mit einer umlagefinanzierten Altersversorgung. Mit einem professionellen Anlage- und Risikomanagement können Anleger unter den genannten Voraussetzungen von der ökonomischen Machtverschiebung von den Industrieländern zu den Emerging Markets, der Versorgung einer steigenden Weltbevölkerung mit Energie, Nahrungsmitteln und Wasser, von Urbanisierung und Infrastrukturinvestitionen profitieren.
Um dies weiter voranzutreiben, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die größere Risikobudgets für höhere Aktienquoten ermöglichen. Dafür ist auch eine entsprechende Risikoeinstellung bei den Entscheidungsträgern notwendig. Die geplanten Regelungen von Solvency II gehen genau in die entgegengesetzte Richtung.
Der Autor ist Head of Pension Solutions bei der Fondsgesellschaft Fidelity
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