„Wir befinden uns in einer Zeit, in der faschistisches, rechtsextremes und fremdenfeindliches Gedankengut immer stärker Einzug in öffentliche Debatten und Bereiche unserer Gesellschaft halten. In meinen 51 Lebensjahren habe ich unser Land noch nie so dicht an einer Situation, ähnlich wie sie vor 1933 beschrieben wurde, erlebt“, zeigt sich Hermann besorgt. Es werde Zeit, dass die schweigende Mehrheit die Stimmen erhebe und mit aller Entschlossenheit darauf hinweise, „dass wir die Grundfeste unserer wertvollen und gut funktionierenden Demokratie friedlich verteidigen und im Rahmen der gesellschaftlichen Debatten und politischen Entscheidungswege Lösungen für die großen Herausforderungen der Gegenwart finden.“
Hermann stört sich auch an der Debattenkultur: „Menschen in unserem Land dürfen unzufrieden sein und frei ihre Meinung äußern. Das, was uns schadet und als Gemeinschaft gefährdet ist Spalten, Ausgrenzen, Ausweisen und Radikalisieren und die Aufrufe dazu. Unser Land ist mehrheitlich bunt, aufgeschlossen und freundlich und sollte auch so bleiben.“
Seine Forderung an die Branche: „Angesichts des Wählerzulaufs in die braunen Arme der extremen Rechten und deren absurde und widerwärtige Weltanschauungen, sollte sich auch die Versicherungsbranche deutlich positionieren und bekennen, dass sie keinen Millimeter Platz für Faschismus, nationalsozialistische Ideologien und Fremdenfeindlichkeit duldet. Genau so wie ich jeden Extremisten und Befürworter der sogenannten ‚Alternative für Deutschland‘ bitte, Social-Media-Kontakte mit mir, die Zusammenarbeit mit meinem Maklerbüro und mit mir als Auftraggeber für Vorträge, zu beenden, so sollte auch die Branche den Mut zu einer klaren Bekenntnis haben, auch auf die Gefahr hin, dass man ein paar Kunden verliert. Jetzt ist die Zeit, in der wir zeigen können, dass wir aus der Vergangenheit gelernt haben und nicht wieder die gleichen Fehler machen, die uns vor 80 Jahren in die apokalyptische Katastrophe führten.“
Abschließend fragt Hermann andere Linkedin-User nach ihrer Einschätzung: „Wie ist eure Meinung dazu? Muss unsere Branche lauter werden?“ Auf das Ergebnis darf man gespannt sein.