Vorstand der SFG Immobilien AG Gerhard Tausch spricht im Cash.-Interview über Chancen und Herausforderungen im Geschäft mit denkmalgeschützten Immobilien.
Cash.: Welche Aufgaben übernehmen die einzelnen Gesellschaften?
Tausch: Wir haben versucht, die Unternehmensgruppe relativ einfach zu strukturieren. Die Dolphin Capital Investment GmbH steuert die Gesamtaktivitäten der Gruppe im Bereich des Investments. Dolphin Capital arbeitet weltweit mit institutionellen Anlegern zusammen, berät und betreut diese bei Kaptialinvestments in deutsche Immobilien.
Die SFG Immobilien AG fungiert als Initiator, teilweise als Bauträger und Konzeptionär der Immobilienprojekte unserer Unternehmensgruppe. Die SDI Vertriebs GmbH ist eine Vertriebskoordinationsgesellschaft, die alle Projekte der Unternehmensgruppe exklusiv vertriebstechnisch aufbereitet und marktkonform mit verschiedensten Partnern platziert.
In der Summe ein lohnendes Konzept, in dem sich erfahrene Partner ergänzen, um für Kunden und Vertriebspartner ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die SFG Immobilien AG ist Spezialist für Denkmalsanierungsobjekte und bereits seit 26 Jahren als Bauträger, Initiator und Vertriebskoordinator tätig.
Wie grenzen Sie sich vom Wettbewerb ab?
Ich denke, dass allein unser langjähriges Bestehen am Markt ein Leistungsbeweis ist und wir uns damit von einigen Wettbewerbern abgrenzen. Zudem verstehen wir uns nicht nur als Initiator und Bauträger, der Projekte zur Verfügung stellt, sondern vielmehr auch als Dienstleister und Partner, der sich auch um alle damit verbundenen Dinge und die Nachbetreuung kümmert.
Ein weiterer Vorteil ist, dass unser gesamtes Netzwerk auf langjährigen Partnerschaften basiert. Egal, ob es die Planung, die Haus- und Mietverwaltung oder die Büroorganisation betrifft, alle Partner sind fast seit Anfang an mit an Bord. So bildet man ein schlagkräftiges und erfolgreiches Team.
Dolphin Capital ist für die Vorfinanzierung der Projekte zuständig und wirbt das Geld von institutionellen Investoren aus dem Ausland ein. Wie ist es Ihnen gelungen, Zugang zu dieser anspruchsvollen Klientel zu finden?
Vor einigen Jahrzehnten gab es in Deutschland keine institutionellen Anleger, die Interesse am Spezialgebiet der denkmalgeschützten Immobilien hatten. Insgesamt war der Markt sehr spekulativ, insbesondere in den Jahren nach der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern. Ich denke, deswegen waren die Investoren in diesem Bereich vorsichtig.
Anleger aus dem Ausland, speziell Asiaten, kennen das Investmentgeschäft seit vielen Jahrzehnten und sind in vielen Dingen offener als Deutsche oder auch Europäer. Aufgrund der Erfolge im Ausland gab es für Dolphin Capital bisher keinen Anlass, auf den deutschen oder den europäischen Markt zu wechseln. Für die nächsten Jahre wollen wir das jedoch nicht ausschließen.
Die Investoren haben sich im Laufe der Zeit geändert, sodass es inzwischen auch hier auch einen Markt gibt. Sicherlich spielt auch das weltweite Zinsgefüge eine große Rolle.
Seite zwei: Nachfrage nach denkmalgeschützten Immobilien?