Der Charme vergangener Jahrhunderte und eine repräsentative Architektur auf der einen, moderne Nutzeranforderungen sowie rechtliche Vorgaben auf der anderen Seite. Denkmalimmobilien liegen hoch im Kurs, bewegen sich aber auch in einem Spannungsfeld.
Gastbeitrag von Guido Nabben, Germany Property Partners
Mietpreise, Renditen und Wertentwicklung von gewerblichen Denkmalimmobilien richten sich in der Regel nach immobilienwirtschaftlichen Kriterien wie Lage und Gebäudezustand und nicht nach der kulturhistorischen Bedeutung einer Immobilie.
Beispiele wie das Projekt „Andreas Quartier“ in der Düsseldorfer Altstadt zeigen jedoch, dass sich der vermeintliche Konflikt zwischen Denkmalschutz und modernen Arbeitswelten sowohl aus Mieter- als auch aus Investorenperspektive erfolgreich lösen lässt.
Unter gewerblichen Mietern ist insbesondere bei Banken, Rechtsanwälten, Steuerberatern oder auch Versicherungen die Nachfrage nach Räumlichkeiten in denkmalgeschützten Gebäuden oder Quartieren hoch.
Mieter erwarten gepflegtes Erscheinungsbild
Sie setzen auf den Repräsentationseffekt der historischen Gebäude und deren Architektur. Der „Charme des historisch Einzigartigen“ kann einer Unternehmensmarke ein besonderes Branding, wie ein gewollt konservatives Image, verleihen.
Er unterstreicht gegenüber Stakeholdern wie Geschäftspartnern, Bewerbern und Wettbewerbern die Corporate Identity des Unternehmens und trägt zum Unternehmensbild bei.
Im Umkehrschluss erwartet diese Mietergruppe vom Objekteigentümer ein besonders gepflegtes Erscheinungs- und Außenbild der Immobilie sowie ihres Außenbereichs.
Seite zwei: Wiedererkennungswert des Gebäudes