Der Börsen-Müller: Gar keine Zinssenkungen der Fed mehr in diesem Jahr?

Ulrich Mueller
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Börsen-Profi Ulrich Müller: "Weiterhin belasten die Kriege, die wiederum dazu geeignet sind, Energiepreise und damit auch die Inflation wieder anzuschieben."

Wie Anleger in jeder Marktphase erfolgreich sein können, bei welchen Tech-Werten es erste Einstiegssignale gibt und welche Gemengelage trotz wieder steigender Kurse zur Vorsicht mahnt, erklärt Profi-Investor Ulrich Müller.

1.    Sell in may? Wie es an den Märkten weiter gehen könnte
Große Indizes wie der Dow Jones haben im April rund vier Prozent ihres Wertes verloren. Etwas besser lief es für Tech-Werte, Smallcaps oder den deutschen DAX. Unterm Strich brachte der April allerdings Verluste. Viele Anleger fragen sich jetzt, wie es an den Märkten weiter geht: „Ich kann mir in diesem Jahr am Aktienmarkt durchaus noch einmal eine Korrektur um zehn bis fünfzehn Prozent vorstellen. Wann diese aber eintritt, weiß niemand. Aus diesem Grund benötigen Investoren eine klare Strategie, nur so gelingt es, auf Kurs zu bleiben“, weiß Börsen-Millionär Ulrich Müller und sieht Aktien auch auf dem aktuellen Niveau noch ambitioniert bewertet. Das heiße jedoch nicht, dass die Kurse jetzt nicht wieder etwas steigen: „Entscheidend ist, wie Anlegerinnen und Anleger mit dem aktuellen Chance-Risiko-Verhältnis umgehen und welche Strategie sie verfolgen. Ich selbst bleibe vorerst defensiv aufgestellt.“


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2.    Tech-Werte mit ersten Einstiegssignalen
Nachdem die großen Tech-Werte 2023 Stärke gezeigt haben, war deren Entwicklung im April schwach. „Viele Tech-Werte hatten sich weit von ihrer 200-Tage-Linie entfernt und wirkten offensichtlich überkauft. Aktuell sind Titel wie Apple oder auch AMD aber bereits zurückgekommen und haben wieder ein moderates Niveau erreicht“, weiß Börsen-Experte Ulrich Müller. „Einen Einstieg sollten Anlegerinnen und Anleger aber nicht überstürzen.  Bis die Kurse wieder nach oben drehen, kann es noch etwas dauern – die 200-Tage-Linie allein ist noch kein guter Indikator für kurzfristige Anlageentscheidungen“, sagt Müller.

3.    Zins-Unsicherheit und Geopolitik: Die bleibt herausfordernd 
Ende des vergangenen Jahres preisten die Märkte in den USA für 2024 bis zu sechs Zinssenkungen ein. Aktuell erwarten Marktteilnehmer nur noch ein bis zwei Zinsschritte. „Inzwischen mehren sich gar die kritischen Stimmen, die davon ausgehen, dass die Fed in diesem Jahr die Zinsen überhaupt nicht senken könnte“, weiß Marktkenner Ulrich Müller. „Würde es so kommen, hätte das negatives Überraschungs-Potenzial. Weiterhin belasten die Kriege, die wiederum dazu geeignet sind, Energiepreise und damit auch die Inflation wieder anzuschieben“, sagt Müller. Angesichts der bevorstehenden aus statistischer Sicht eher schwachen Sommermonate, sollten Anleger weiter auf Sicht fahren.

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