Schließlich besteht die Sachwertbranche vor allem bei Publikumsfonds hauptsächlich aus inhaber-geführten und mittelständischen Unternehmen und an der Branchenabdeckung sowie der Relevanz für Privatanleger hängt die Wahrnehmung des BSI seitens der Politik, der Öffentlichkeit und der Finanzaufsicht. Daran müssen alle Interesse haben, die großen ebenso wie die kleineren KVGen.
Letztere wiederum dürfen dem BSI nun nicht den Rücken kehren. Er ist derzeit der einzige Verband, der in der Politik in Hinblick auf geschlossene AIF wirklich Gehör findet, und alle Marktteilnehmer sind von den Ergebnissen der BSI-Arbeit betroffen, ob sie es wollen oder nicht. Doch nur wer Mitglied ist, kann mitreden und die Ausrichtung des Verbands mitbestimmen.
Externe Herausforderungen
Und bei aller eventuellen Kritik am BSI in Einzelfragen, zum Beispiel an seinen Positionen zu Leistungsbilanzen oder Prospektgutachten: Das ist branchen-internes Klein-Klein.
Die AIF-Branche hat ausreichend viele externe Herausforderungen zu bewältigen, die alle KVGen betreffen, und daran wird sich in absehbarer Zukunft wohl nicht viel ändern. Eine Zersplitterung und eine Konfrontation zwischen klein und groß oder Publikums- und Spezial-AIF kann sie nun wirklich nicht gebrauchen.
Sie benötigt vielmehr einen starken Branchenverband, der zudem nicht spaltet, sondern eint und auch Publikumsfonds wieder in den Vordergrund stellt. Der Summit war ein guter Anfang, doch der BSI muss diesen Weg nun fortsetzen, und die elitären Tendenzen dürfen sich nicht länger durchsetzen.
Ich hoffe, das ist nun für alle verständlich.
Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und beobachtet den Markt der Sachwert-Emissionen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit 25 Jahren. G.U.B. Analyse gehört wie Cash. zu der Cash.Medien AG.
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