Leo Willert, Fondsmanager der C-Quadrat-Arts-Fonds, stellt im Cash.-Interview den Nachfolger seines Bestsellers C-Quadrat Arts Global AMI vor und erklärt, warum der mehr als 750 Millionen Euro schwere Klassiker vor dem Soft Closing steht.
Cash.: Bei Ihrem neuen Angebot C-Quadrat Arts Total Return Flexible handelt es sich ebenso wie beim Vorgänger um einen computergesteuerten Dachfonds mit Absolute-Return-Anspruch. Wo liegen die Unterschiede?
Willert: Der neue Fonds hat in den Anlagerichtlinien wesentlich weniger Einschränkungen als der Global AMI, der bereits im Jahr 2001 aufgelegt wurde. Dank des deregulierten Fondsmarkts ist inzwischen ein stärkerer Derivateeinsatz möglich als damals. Grundsätzlich sind die beiden Fonds aber in gleichem Maß flexibel.
Cash.: Der Anteil von Aktien, Anleihen und Geldmarkt am Portfolio kann jeweils zwischen Null und 100 Prozent liegen.
Willert: Die zehn Jahre alten Richtlinien zu modifizieren, wäre angesichts der vielen laufenden Sparpläne nur mit erheblichem Aufwand möglich gewesen und war das für uns somit keine Alternative.
Cash.: Lässt sich die größere Freiheit des Fondsmanagements am Portfolio ablesen?
Willert: Momentan noch nicht, aktuell liegt der einzige Unterschied im Fondsvolumen. Mehr als 750 Millionen Euro im Klassiker, rund 28 Millionen im Benjamin. Letzterer kann aufgrund seiner Größe Investmentchancen etwa in Nischenmärkten nutzen, die dem Schwergewicht zumindest in Teilen verwehrt bleiben. Damit steigen die Renditechancen, aber selbstverständlich auch das Risiko.
Cash.: Wie hat sich das während der Unruhen in Nordafrika ausgewirkt?
Willert: Der Flexible war etwas stärker als der Global AMI in Nordafrika engagiert. Da die Börse in Ägypten geschlossen wurde, konnte einer unserer Zielfonds – Portfolioanteil 0,3 Prozent – keinen neuen Kurs errechnen und wurde deswegen mit dem Anteilspreis des Vortages bewertet. Dieser spezielle Fonds war beispielsweise im Global AMI nicht vertreten. Zu nennenswerten Performance-Verlusten kam es aber ohnehin nicht.