„Der neue Fonds hat wesentlich weniger Einschränkungen“

Cash.: Wozu also die neuen Anlagerichtlinien?

Willert: Die kommen erst in bestimmten Situationen zur Geltung. Nehmen Sie als Beispiel ein neues Auto, das im Vergleich zum Vorgänger doppelt so viele Airbags hat. Bei einer unfallfreien Probefahrt werden Sie trotz des Fortschritts keinen Unterschied spüren. Die neuen Anlagerichtlinien werden uns bei größerem Fondsvolumen helfen, schneller zu reagieren und größere Positionen glattzustellen, als dies bislang möglich war.

Cash.: Sie setzen nur rund zwanzig Prozent Ihres Fondsvermögens auf ETFs. Warum?

Willert: Ein Fünftel ist deutlich mehr als noch vor wenigen Jahren. Damals gab es nahezu keine Indexfonds im Portfolio. Deren Anteil ist merklich gewachsen und war zeitweise sogar bei einem Drittel, schwankt aber stark. Wir haben festgestellt, dass unser Handelssystem, wenn etablierte Märkte wie die USA gut laufen, eher den Einsatz von ETFs empfiehlt als bei prosperierenden Schwellenländern oder speziellen Branchen. Dort identifiziert der Computer meist aktive Fonds als lukrativere Alternative.

Cash.: Wie geht es mit Global AMI weiter?

Willert: Wir starten im April das sogenannte Soft Closing des Fonds. Das heißt, wir bieten den Fonds dann nicht mehr für neue Einmalanlagen an. Ein weiterhin rasant steigendes Volumen hätte es immer schwerer gemacht, hinreichend liquide Investments und Märkte zu finden. Wir wollen Performance, nicht zuletzt weil in erster Linie die erfolgsabhängige Vergütung unseren Gewinn bestimmt. Idealerweise nutzen die Anleger künftig unser neues Angebot.

Interview: Marc Radke

Foto: C-Quadrat

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