Konkret heißt das: Kommt es zu Zinserhöhungen seitens der Notenbanken, gehen die Anleihekurse zurück – und zwar umso stärker, je höher die Duration und damit die Zinssensitivität im Fondsportfolio ist.
Dadurch gerät der stabile Part eines defensiven Mischfonds in Schwierigkeiten und bietet keinen Ausgleich mehr zum riskanteren Aktienblock im Fondsportfolio.
Neben dem Zinsänderungsrisiko hat sich auch das Kreditrisiko in vielen defensiven Mischfonds sehr stark erhöht. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sahen sich viele Fondsmanager dazu gezwungen, einen erheblichen Teil des Anleiheportfolios in immer höherverzinsliche Anleihen zu investieren.
Ohne Aufträge droht Insolvenz
Diese Papiere werden von Unternehmen oder Staaten begeben, die aufgrund ihrer schlechteren Bonität im Vergleich zu finanzkräftigeren Emittenten einen Aufschlag zahlen müssen. In Zeiten einer guten Konjunktur ist das kein Problem.
Schwächelt die Wirtschaft aber und bleiben neue Aufträge aus, können diese Schuldner schnell in Zahlungsschwierigkeiten geraten und im schlimmsten Fall sogar in die Insolvenz schlittern.
Zu guter Letzt zeigt ein Blick in viele Aktienportfolios defensiver Mischfonds, dass diese oftmals aus sogenannten defensiven Aktien zusammengesetzt sind.
Seite drei: Defensive Mischfonds unter Druck