Nur knapp die Hälfte aller Befragten (47 Prozent), die sich schon einmal mit dem eigenen Tod befasst haben, hat auch den nächsten Schritt getan und genauere Vorstellungen vom „letzten Weg“ entwickelt.
Von diesen haben wiederum lediglich 18 Prozent eine Regelung für Bestattung und Trauerfeier getroffen. Übertragen auf alle Befragten haben somit nur sieben Prozent der Bevölkerung in irgendeiner Form selbstbestimmt für die Folgen des eigenen Todes vorgesorgt.
Erheblicher Beratungsbedarf
„Aus der Sicht von Maklern und Vermittlern weist die Studie auf erheblichen Beratungsbedarf hin. So positiv der offene Umgang mit dem eigenen Tod zu bewerten ist, so kritisch ist die fehlende Vorsorge für die finanziellen und organisatorischen Folgen zu betrachten, die dieser für die Hinterbliebenen mit sich bringt“, sagt Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der Dela Lebensversicherungen in Deutschland.
„Wer genauer hinschaut, findet in den Studienergebnissen zudem wichtige Hinweise für die Kundenansprache“, so Capellmann weiter. So liefere das persönliche Risikoempfinden eine mögliche Erklärung für das fehlende Handeln.
Große Irrtümer
Als besonders ernüchternd sieht Capellmann insbesondere die Irrtümer in Bezug auf Art und Umfang der Vorsorge: „Eine Bestattungsvorsorge muss gewährleisten, dass die benötigte Summe auch bereitsteht, ganz gleich zu welchem Zeitpunkt der Todesfall eintritt. Entgegen verbreiteter Überzeugung können dies weder Sparbuch noch Aktienfonds leisten. Die Sterbegeldversicherung zählt als zweckgebundene Versicherung zum Schonvermögen und steht damit in jedem Fall zur Verfügung. Zudem werden die Kosten von Bestattung und Trauerfeier immer noch unterschätzt. Hier ist Aufklärung und gute Beratung gefragt, um Angehörige nicht vor erhebliche finanzielle Belastungen zu stellen.“