Die bKV bietet viele Vorteile: Zugang zu privatärztlicher Versorgung, Tarife ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten, sofortiger Versicherungsschutz, auch bei angeratenen oder laufenden Behandlungen und die Möglichkeit, umfangreiche Services rund um das Thema Gesundheit zu nutzen. Dass die bKV eine perfekte Ergänzung zum Schutz durch die gesetzliche Krankenversicherung bietet, ein echter Mehrwert, spricht sich herum. Denn die bKV wächst. Ein Plus von 355 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 vermeldete der Verband der Privaten Krankenversicherungen, kurz PKV-Verband. Das klingt natürlich erst einmal gut, wenn 1,59 Millionen Menschen und 15.850 Firmen sich für ein bKV-Angebot entschieden haben. Gerade die vergangenen zwei Corona-Jahre haben die eigene Verletzlichkeit auf drastische Weise offenbart und das Bewusstsein von Arbeitgebern und Arbeitnehmer verändert. Ohne Zweifel hat die Pandemie zu einer deutlichen Sensibilisierung und größerer Akzeptanz der bKV geführt. Allerdings: man muss sich die Zahlen des PKV-Verbandes etwas genauer anschauen. Angesichts von über 3,2 Millionen Firmen und rund 45 Millionen Berufstätigen sind diese 1,59 Millionen dann doch nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Und natürlich fragt sich, warum der Funke nicht so richtig überspringt? Immerhin agieren 42 private Krankenversicherer im Markt. Gleichwohl: nur 15 Unternehmen bieten eine bKV. Carsten Maschmeyer sagte einmal im Interview mit unserem Magazin, dass Versicherungen Push- und keine Pull-Produkte seien. Und das gilt auch für die bKV. Die bKV ist derzeit ein zartes Pflänzchen. Das aber enormes Wachstumspotenzial hat. Weil sie einen spürbaren Benefit mitbringt. Damit der Funke aber überspringt, braucht es nicht nur die Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die es zu überzeugen gilt. Es braucht eben auch viele erfahrene Vermittlerinnen und Vermittler. Und hier hapert es noch. Solange sich dort nichts ändert, wird die bKV ihre Nische nur schwerlich verlassen können.
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