Wer auf die Klimadaten dieses Sommers schaut, weltweit in monatlicher Regelmäßigkeit alte Wärmerekorde purzeln sah, nur um neue präsentiert zu bekommen, spürt, dass es ein Weiter so nicht geben kann. „Der Klimawandel ist kein abstraktes Phänomen, er ist wissenschaftlich belegt und hat Auswirkungen auf unsere Lebensqualität, auf die Existenzsgrundlage vieler Menschen, auf die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen und auf die Lebensräume künftiger Generationen. Die Fakten zwingen uns zum Handeln“, sagte Dr. Carsten Schildknecht, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland, bereits im Herbst 2021 im Interview mit Cash.
Der Juli 2023 war nach Daten von Copernicus, dem EU-Dienst zur Überwachung des Klimawandels, der global betrachtet heißeste bisher gemessene Monat. Dem Dienst liegen zwar nur Daten seit 1940 vor, aber Copernicus-Vizedirektorin Dr. Samantha Burgess sagte unter Bezug auf Berechnungen des Weltklimarates, dass es seit mindestens 120.000 Jahren nicht so warm gewesen sei. So lag die globale Durchschnittstemperatur im Juli bei 16,95 Grad und damit um 0,33 Grad höher als im bisherigen Rekordmonat Juli 2019, wie Copernicus mitteilte. Auch Meerestemperatur lag so hoch wie nie zuvor. Der weltweit bisher heißeste Tag war den Daten zufolge der 6. Juli 2023 mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 17,08 Grad. Die Temperatur über Land lag nach den Copernicus-Daten im Juli global um 0,72 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Bei der Meerestemperatur rund zehn Meter unter der Oberfläche waren es 0,51 Grad mehr. Die Copernicus-Daten beruhen auf computergenerierten Analysen, die Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einbeziehen. „Diese Entwicklungen sind tatsächlich sehr besorgniserregend. Überschreiten wir bei einigen Bestandteilen unseres Klimasystems die kritischen Schwellenwerte, kann es zu starken und teils unumkehrbaren Veränderungen kommen. Ein Beispiel dafür ist die Veränderung der Meeresströmung, die wir dieses Jahr erlebt haben. Sie kann zu einer veränderten Klimasituation führen, die unter anderem in Teilen Nordeuropas zu einer starken Abkühlung führt. Solche Phänomene beeinflussen nicht nur unsere Lebensweise, sondern auch unsere Geschäftsmodelle“, warnt denn auch Patrick Telgmann, Produktmanager ESG beim Volkswohl Bund in Dortmund. Die veränderten Risikolandschaften haben auch Folgen für die Produkte. „Das betrifft nicht nur die Schadenabsicherung, sondern auch die Investmentseite“, sagt Telgmann.
Im Zuge der konsequent nachhaltigen Ausrichtung hat der Volkswohl Bund 2022 in der fondsgebundenen Altersvorsorge die ökologische Produktlinie Next auf den Markt gebracht. Kunden können, so Telgmann, zwischen den Fondspolicen-Varianten Fonds Modern, Fonds Fittery, Fonds Pur und der Indexrente Klassik Modern wählen. Um den Vertriebspartnern und Kunden die Wahl zu erleichtern, bieten die Dortmunder ihren Vertriebspartnern zudem auch noch breit gefächerte ESG-Portfolios an. Dabei durchläuft jeder Fonds regelmäßige Kontrollen. „Um sicherzustellen, dass er unser anspruchsvolles Niveau an Umwelt-, Sozial- und Governance-Standard erfüllt. Wir legen hierbei Kriterien an, die von der Berücksichtigung der Treibhausgasemissionen, über die Befolgung der UN-Global-Compacts bis hin zum Ausschluss von kontroversen Waffen gehen“, erklärt Telgmann. Vom nachhaltigen Erfolg der nachhaltigen Produktlinie zeigt sich der ESG-Experte überzeugt. „Der Wandel ist unaufhaltsam. Und Fondspolicen, die diesen ethischen und ökologischen Kriterien gerecht werden, werden maßgeblich den Markt beeinflussen“, resümiert Telgmann.