Der Weltspartag bietet Gelegenheit zum Umdenken

Am kommenden Freitag findet wieder ein Weltspartag statt. Es wird immer notwendiger mit alten Traditionen zu brechen. Der Rademacher-Kommentar

Tim Rademacher hofft auf ein Umdenken bei den deutschen Sparern.
Tim Rademacher hofft auf ein Umdenken bei den deutschen Sparern.

Der Weltanlagetag hat in Deutschland immer noch eine große Bedeutung. Im Vordergrund steht der pädagogische Aspekt, dass Kindern und Jugendlichen der Bezug zum Sparen näher gebracht wird. Zudem sollen der Zielgruppe die Vorteile des Vermögensaufbaus vermittelt werden. Eine zentrale Rolle kommt hierbei immer noch dem klassischen Sparbuch zu. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen für das Sparen massiv geändert. Dies wird von zu vielen Bürgern immer noch vergessen.

Negative Realzinsen senken Kaufkraft

Im Rahmen der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB hat traditionelles Sparen aber mittlerweile einen gravierenden Nachteil. Während die Inflationsrate in Deutschland zuletzt wieder stieg – im September kletterte sie auf 0,7 Prozent – blieben die Zinsen im Keller und damit unterhalb der Teuerungsrate. Der klassische Zinseszinseffekt, der auf langfristige Sicht aus kleinen Sparraten ein stattliches Vermögen machte, ist also außer Kraft gesetzt.

Entsprechend ist es notwendiger denn je, der nachwachsenden Generation die Vorteile des Aktienmarktes näherzubringen. Hier schneidet das Schulsystem bereits seit der Gründung der Bundesrepublik extrem schlecht ab. Dies liegt auch daran, dass selbst bei vielen Lehrern ein Bezug zu den Kapitalmärkten kaum vorhanden ist. Auch sind viele der im Bundestag vertretenen Parteien sehr skeptisch gegenüber dieser Form des Investierens. Dies ist unter anderem an den Steuerplänen erkennbar. So ist vorgesehen, Aktionäre mit einer Finanztransaktionssteuer und der Abschaffung der Kapitalertragssteuer zusätzlich zu belasten.

Aktien werden strikt gemieden

In diesem negativen Umfeld ist es kaum verwunderlich, dass die Aktionärsquote in Deutschland im Vergleich zu anderen Industrienationen weit unterdurchschnittlich ist. Sie beträgt aktuell nur rund neun Prozent. Zudem hält nur jeder sechste Bundesbürger Aktien für eine sinnvolle Geldanlage, obwohl er keine besitzt. Hierzu trägt auch bei, dass die heimische Bevölkerung die Risiken der Kapitalmärkte überschätzt und die Ertragspotenziale unterschätzt. Dies sagt auch Stefan Duchateau, Professor für Portfolio- und Risikomanagement, der das Verhalten von Sparern untersucht hat.

Eine jüngst veröffentlichte Studie von Union Investment hat herausgefunden, dass deutsche Investoren sogar europaweit die höchste Risikoaversion aufweisen. Entsprechend gilt es, den Weltspartag zum Umdenken zu nutzen. Hierbei kommt den Fondsgesellschaften eine entscheidende Bedeutung bei.

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Fondsgesellschaften bieten optimale Lösung

Diese bieten die einfache und kostengünstige Investition in die Kapitalmärkte an. Mit vielen verschiedenen Produkten kann jeder Investor sich entsprechend seines Risikoprofils engagieren. Die jeweiligen Fondsmanager sind in der Regel sehr erfahren darin, am hochkomplexen und sich schnell ändernden Aktienmarkt dauerhaft üppige Renditen zu erzielen. Hiervon profitieren auch unerfahrene Anleger, die nicht über die notwenigen Kenntnisse verfügen, um selbst mit Aktien systematisch Renditen zu erwirtschaften. Viele Gesellschaften bieten Fondssparpläne an, mit denen schon mit niedrigen monatlichen Raten langfristig ein großes Vermögen aufgebaut werden kann.

Tim Rademacher ist leitender Redakteur im Bereich Investmentfonds bei Cash. und analysiert die Geschehnisse am Kapitalmarkt direkt vom Finanzplatz Frankfurt aus.

Foto: Dirk Beichert

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