Die Börsenumsätze von derivativen Wertpapieren sind im zweiten Quartal leicht zurückgegangen. An den Börsen Stuttgart und Frankfurt wurden rund 12,5 Milliarden Euro mit Anlagezertifikaten und Hebelprodukten umgesetzt, das Transaktionsvolumen betrug im Schnitt 8,73 Euro, wie der Deutsche Derivate Verband (DDV) mitteilt. Im ersten Quartal waren es 12,8 Milliarden Euro bei einer durchschnittlichen Odergröße von 8,70 Euro gewesen.
Dass der Zertifikatemarkt weiter mit den Auswirkungen der Finanzkrise zu kämpfen hat, zeigt ein Vergleich mit dem Vorjahr: Allein in den Monaten Februar und März 2008 lagen die Umsätze jeweils bei über zwölf Milliarden Euro und damit annähernd gleichauf mit den Quartalsumsätzen 2009.
In der aktuellen DDV-Statistik standen wie bereits im Auftaktquartal Anlagezertifikate am höchsten in der Investorengunst. Sie machten mit einem Handelsvolumen von 7,09 Milliarden Euro 56,7 Prozent des Gesamtmarktes aus ? zwei Prozentpunkte mehr als im ersten Quartal. 5,43 Milliarden Euro und damit einen Marktanteil von 43,3 Prozent steuerten Hebelprodukte wie Optionsscheine und Knock-Out-Papiere bei, so der DDV.
64,6 Prozent der Orders wurden an der Stuttgarter und 35,4 Prozent an der Frankfurter Börse ausgeführt. (hb)