Aktienmarktschwankungen und Rohstoff-Rallye haben den Handel mit strukturierten Produkten an den deutschen Börsen im September belebt. Die Marktstatistik des Deutschen Derivate Verbands (DDV) weist ein um 2,1 Prozent gestiegenes Ordervolumen von insgesamt 4,51 Milliarden Euro aus, das vor allem auf einen Nachfrageschub bei Anlagezertifikaten zurückgeht.
Vom Gesamtumsatz im Zertifikatemarkt entfielen 2,49 Milliarden Euro auf Anlageprodukte, die damit im Monatsvergleich um fünf Prozent zulegen konnten. Hebelprodukte wie Optionsscheinen und Knock-Out-Papieren blieben mit 2,01 Milliarden Euro Umsatz nahezu auf Vormonatsniveau.
Trotz der leichten Umsatzzunahme im Gesamtmarkt ging die Anzahl der Orders im gleichen Zeitraum um rund sechs Prozent auf 478.378 Aufträge zurück. Im Gegenzug kletterte die durchschnittliche Ordergröße gegenüber dem Vormonat von 8.665 auf 9.420 Euro.
Die Emissionstätigkeit war im September sehr rege. Die Banken legten an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart 71.615 neue Anlagezertifikate und Hebelprodukte auf. Der Schwerpunkt lag vor allem bei Optionsscheinen und Knock-Out-Produkten. Den Anlegern stand damit ein Produktuniversum an den Handelsplätzen von insgesamt 473.403 strukturierten Produkten zur Verfügung.
Die Top 5 der Emittenten wird weiterhin von der Deutschen Bank angeführt, die einen Marktanteil von knapp 28 Prozent verbucht. Auf Platz zwei liegt mit rund 20 Prozent Marktanteil die Commerzbank, dahinter folgen mit einigem Abstand BNP Paribas, RBS und DZ Bank. (hb)
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