Deutlich mehr Elektroautos nachgefragt – aber auch mehr Verbrenner

Ladebatterie eines Elektroautos
Bildagentur PantherMedia / Mihajlo Maricic
E-Autobesitzer melden durchschnittlich 20 Prozent weniger Schäden als die Halter von Benzin- und Dieselautos.

Die Nachfrage nach Elektroautos zieht in Deutschland weiter an. Warum eine echte Trendwende aber noch ausbleibt.

Im Mai wurden knapp 47 Prozent mehr rein batterieelektrische Autos zugelassen als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag mitteilte. Daraus ergebe sich ein Marktanteil von rund 17 Prozent. Im April waren es noch 15 Prozent gewesen. Benziner und Autos mit Dieselantrieb kamen demnach auf einen Anteil von rund 53 Prozent. Der Rest entfällt zum allergrößten Teil auf Fahrzeuge mit Hybridantrieb.

„Trotz der hohen Zuwachsraten bei Elektroautos müssen wir weiterhin festhalten: Die große Mehrheit der Neuwagenkäufer greift zu Verbrennern“, kommentierte der Autoexperte der Beratungsgesellschaft EY, Peter Fuß. Eine echte Trendwende hin zu Elektroautos sei derzeit nicht zu erkennen. Dem KBA zufolge legte der Absatz von Benzinern um knapp 18 Prozent zu, bei Dieselautos waren es vier Prozent.

Konjunktur hatten den Zahlen zufolge weiter sogenannte Stadtgeländewagen (SUV): Sie legten im Vorjahresvergleich um 27 Prozent zu und waren mit einem Anteil von knapp 30 Prozent das stärkste Segment.

Insgesamt wurden im Mai 2023 rund 247.000 Autos neu zugelassen und damit 19 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Dieser Aufwärtstrend dürfte weiter anhalten, prognostiziert EY-Experte Fuß. Der Chipmangel verliere an Bedeutung und die Liefersituation entspanne sich. Dazu komme ein großes Auftragspolster und ein erheblicher Nachholbedarf aus den vergangenen Jahren. (dpa-AFX)

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