Deutliche Unterschiede bei der Geldanlage je nach politischer Orientierung

Michael Heuser
Foto: Diva
Michael Heuser, wissenschaftlicher Leiter des Diva

FDP, Grüne, Union, SPD – und abgeschlagen Die Linke und die AfD – das ist die Reihenfolge der Parteien, wenn es um die Zuversicht ihrer Sympathisanten in Bezug auf die Aktienmärkte und die langfristige Geldanlage geht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva).

Geht es um das eigene Anlageverhalten, gibt es einen klaren „Gewinner“: 69,2 Prozent der Sympathisanten der FDP gaben an, selbst aktienbasierte Geldanlagen zu besitzen oder bis vor kurzem besessen zu haben. Es folgen die Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen (52,2 Prozent), die der Union (50,9 Prozent) und die der SPD (45,3 Prozent). Bei den Anhängern der AfD sind es 41,8 Prozent, bei denen der Linken 36,8 Prozent.

Das Diva fragte auch danach, ob die Bürgerinnen und Bürger bei der aktienbasierten Altersvorsorge dem Staat als Investor eine monatliche Sparrate (200 Euro) anvertrauen würden. Dies bejahten 6,0 Prozent der Anhänger der AfD, 9,7 Prozent der Union, 11,1 Prozent der Linken, 11,9 Prozent der SPD und 13,4 Prozent der Grünen.

Wenig überraschend sind die hohen Zustimmungswerte der Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen zum Thema nachhaltige Geldanlagen. 77,1 Prozent glauben, dass mit nachhaltigen Geldanlagen die gesamte Wirtschaft nachhaltiger wird. Lediglich 29,1 Prozent sehen darin eine Modeerscheinung. Spiegelbildlich sind die Werte bei Sympathisanten der AfD: 57,9 Prozent gehen von einer Modeerscheinung aus. Nur 33,5 Prozent glauben an den Einfluss nachhaltiger Geldanlagen auf die Realwirtschaft.

70,3 Prozent der AfD-Anhänger, 61,3 Prozent der Linken, 59,0 Prozent der SPD, 54,2 Prozent der Union, 53,1 Prozent der FDP und 45,2 Prozent der Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen gaben an, dass Nachhaltigkeit bei der letzten Geldanlageentscheidung keine Rolle gespielt habe. Befragt wurden circa 2.000 Personen in Deutschland. Davon waren 1.562 bereit, ihre parteipolitischen Präferenzen offenzulegen.

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