Beide Unternehmen investieren nach eigenen Angaben beträchtlich in die Bereiche energetische Sanierung und Schaffung von altersgerechtem Wohnraum. In Summe würden beide im kommenden Jahr rund 500 Millionen Euro in Instandhaltung und Modernisierung des Wohnungsbestands investieren.
Gleichberechtigte Führung
Vorstandsvorsitzender des fusionierten Unternehmens soll Rolf Buch bleiben, stellvertretender Vorsitzender werde Gafah-Chef Thomas Zinnöcker. Die Wohnungsbewirtschaftung soll bundesweit über sechs Regionen erfolgen und gleichberechtigt besetzt werden.
Der gemeinsame Vorstand will sich zu gegebener Zeit über einen neuen Namen des Gesamtkonzerns verständigen. Die Zentrale des fusionierten Unternehmens soll in der Nähe der bisherigen Hauptsitze in Bochum und Mülheim entstehen.
Ähnliche Wurzeln
Annington und Gagfah sind auf ähnliche Weise entstanden. Finanzinvestoren hatten staatliche Werkswohnungen gekauft und an die Börse gebracht. Die Deutsche Annington entstand aus ehemaligen Eisenbahnerwohnungen und Wohnungsbeständen von Eon und RWE, die vom Investor Terra Firma erworben wurden. Sie ist seit Sommer 2013 börsennotiert.
Grundstock der Gagfah waren die Wohnungen der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), später wurden die kommunalen Wohnungsgesellschaften Nileg in Hannover und Woba in Dresden hinzuerworben. Sie ist seit 2006 börsennotiert. Beide Unternehmen haben nach eigenen Angaben ihre Strategie seit dem Börsengang auf langfristige Bestandshaltung ausgerichtet. (bk)
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